Valentino Rossi sucht das Glück

James Allison: «Vettel hätte Hamilton nicht überholt»

Von Vanessa Georgoulas
 Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison ist sich sicher, dass Ferrari-Star Sebastian Vettel im Ungarn-GP auch ohne seinen langsamen Boxenstopp nicht an Spitzenreiter Lewis Hamilton vorbeigekommen wäre.

Die Tifosi stöhnten auf, als sie im Ungarn-GP miterleben mussten, wie Sebastian Vettel beim Reifenwechsel ganze 4,2 Sekunden Standzeit hinnehmen musste, bevor er wieder weiterfahren konnte. Probleme mit dem Schlagschrauber sorgten für die Geduldsprobe, die zur Folge hatte, dass der Ferrari-Star nach dem Boxenstopp wieder hinter Valtteri Bottas’ Silberpfeil feststeckte.

Das tat der Deutsche für eine ganze Weile, denn 24 Umläufe lang fand er keinen Weg am schnellen Finnen vorbei. Schliesslich quetschte sich Vettel durch – und es kam sogar zu einer Berührung ihrer Dienstwagen – zum Glück blieb diese ohne grössere Konsequenzen, denn beide Beteiligten konnten weiterfahren und die Regelhüter taten die Szene als normalen Rennzwischenfall ab und verzichteten deshalb auf eine Strafe.

Einige Formel-1-Experten waren sich nach dem Rennen sicher: Der verpatzte Reifenwechsel hat viel zum Rennverlauf beigetragen, denn durch das Feststecken hinter Bottas bot sich Vettel keine Chance auf einen Angriff auf den Spitzenreiter. Doch Mercedes-Technikchef James Allison ist sich da nicht so sicher.

Im neuesten «Pure Pitwall»-Video hält der Ingenieur selbstbewusst fest: «Ich denke nicht, dass Sebastian in der Lage gewesen wäre, Lewis zu überholen.» Und er erklärt: «Man muss sich nur anschauen, was passierte, als Vettel hinter Valtteri wieder auf die Strecke kam. Er hatte brandneue Ultrasofts aufgezogen und Valtteris weiche Gummis waren da schon etwa 20 Runden alt. Dennoch kam er nicht an ihm vorbei.»

Der Ferrari-Star habe den Silberpfeil-Piloten vor sich nicht unter Druck setzen können, betont Allison weiter. «Erst als Valtteris Reifen etwa 50 Runden drauf hatten, kam er wirklich heran. Deshalb ist es nur schwer vorstellbar, dass er über den nötigen Tempounterschied verfügt hätte, um an Lewis vorbeizukommen, hätte er ihn überhaupt einholen können.»

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