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Dr. Mario Theissen: Sebastian Vettel war immer anders

Von Rob La Salle
​Jüngster Fahrer auf der Pole-Position, später jüngster GP-Sieger, dann jüngster Weltmeister: Sebastian Vettel hat viele Rekorde niedergerissen. Für Ex-BMW-Rennchef Dr. Mario Theissen war das logisch.

Das Förderprogramm von Red Bull hat einige Piloten erfolgreich in die Formel 1 gehievt, aber keiner hat mehr Erfolge eingefahren als Sebastian Vettel. Der Heppenheimer wurde 2008 jüngster Fahrer auf einer Pole-Position – als er in Monza seinen Toro-Rosso-Renner sensationell auf den besten Startplatz stellte. Vettel war damals 21 Jahre und 72 Tage jung. Einen Tag später war er auch der jüngste GP-Sieger. Diesen Rekord hat ihm Max Verstappen inzwischen abgenommen, ebenfalls in Red-Bull-Farben.

Vettel wurde von 2010 bis 2013 vier Mal in Folge Weltmeister, wieder purzelten die Rekorde – für den jüngsten Champion und auch den jüngsten Mehrfach-Weltmeister. Für Dr. Mario Theissen ist das alles wenig überraschend gekommen, wie der langjährige BMW-Rennchef auf der offiziellen Formel-1-Webpage sagt. Schon in der Formel BMW deutete sich an, welch grosses Talent hier reift – Vettel gewann von 20 Rennen gleich 18!

Theissen erinnert sich: «Vettel war anders. Er war unglaublich diszipliniert. Wenn er zu einer Rennstrecke kam, dann hatte er immer seine Notizen mit dabei. Er bereitete sich überaus seriös vor. Wenn wir um acht Uhr früh ein Formel-BMW-Training hatten, dann stand er Stunden zuvor auf, machte sein Morgentraining, dann fuhr er zur Rennstrecke. Mit 15 Jahren verhielt er sich bereits wie ein Formel-1-Vollprofi.»

Das ist ein roter Faden, der sich durch die Arbeit in allen Rennställen zieht, wo Vettel mitgewirkt hat – seine Arbeitseinstellung. Theisesn glaubt: «Die gründet in einer tiefen Liebe zum Rennsport. Zudem weiss Sebastian genau, dass er nur durch harte Arbeit weiterkommen würde. Denn die finanziellen Mittel waren beschränkt.»

Vettels früherer Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost weiss: «Sebastian hat sich bei Michael Schumacher abgeguckt – Erfolg, das ist nicht nur das Ergebnis von guten Leistungen im Rennwagen, sondern der basiert auch auf Mannschaftsdenken und anhaltend hoher Motivation.»

Für Sebastian Vettel war es hingegen durchaus nicht selbstredend, dass er seinen Weg in die Formel 1 finden würde. «Als ich mich durch die ganzen Nachwuchsklassen arbeitete, wurde mir erst recht spät klar, dass ich tatsächlich eine erfolgreiche Karriere im Automobilrennsport haben könnte. Ich habe mich immer auf mein jeweiliges Ziel konzentriert, Schritt um Schritt. Ich träumte davon, die Formel 1 zu erreichen, aber selbst als ich das geschafft hatte, war ich noch immer nicht überzeugt. Erst nach einigen Siegen war mir klar, was ich erreichen könnte.»

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