Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Danner: «Schumi muss viel mehr kämpfen»

Von Mathias Brunner
Rosberg und Schumacher: Wettbewerb ist überall

Rosberg und Schumacher: Wettbewerb ist überall

SPEEDWEEK-Kolumnist Christian Danner über die Unterschiede der McLaren- und Mercedes-Stallgefährten am ersten Trainingstag.

Wir treffen Christian Danner im luftigen Fahrerlager von Valencia. Draussen dümpeln träge die Yachten, VIP spazieren den Motorhomes entlang, ab und an erhascht ein Autogrammjäger oder ein Fotograf das Objekt seiner Begierde.

Christian, wir lautet deine Einschätzung dieses Freitag-Trainings?

Mir ist heute aufgefallen: Egal, wer was entwickelt hat zu diesem Rennen hin, egal, wie sich die Strecke im Laufe des Tages verändert hat, egal, wie gross die Reifenprobleme sind – die Stallgefährten mindestens zweier Spitzenrennställe treten ganz verschieden auf. Ein Hamilton fährt mit zwei Händen, und ein Button fährt mit zwei Fingern. Du siehst auch: Mit den jüngsten Verbesserungen bei Mercedes scheint Rosberg sehr gut klar zu kommen, Nico fährt sehr rund und sauber, und Michael ist am Kämpfen.

Woran liegt das?

Das ist derzeit schwer einzuschätzen. Es kann damit zu tun haben, dass bei Schumacher die Abstimmung einfach noch nicht passt, es kann aber auch mit dem Evo-Paket von Mercedes zu tun haben, das den Wagen in einer Weise verändert hat, die Rosberg besser zusagt. Ich kann nur sagen, was ich entlang der Strecke sehe: einen Michael, der unrund, hart und wild agiert, und einen Nico, der weich, harmonisch und schnell fährt.

Wer ist hier das Mass der Dinge?

Du erkennst da draussen schon, dass die Red Bull Racing-Renner von Vettel und Webber am meisten Haftung bieten. Diese Strecke mundet dem Wagen bestimmt besser als das Stop-and-go von Montreal, daher ist Red Bull für mich in Valencia der Favorit.

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