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Lewis Hamilton (Mercedes): Wo Ferrari schneller ist

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: «Ich gab alles»

Lewis Hamilton: «Ich gab alles»

​WM-Leader Lewis Hamilton schwärmt von Monza: «Die Stimmung hier ist unvergleichlich, und wir hatten einen heissen Tanz mit den Ferrari-Fahrern – so sollte es eigentlich immer sein!»

Wer erwartet hatte, dass Mercedes-Star Lewis Hamilton nach Startplatz 3 im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Italien ein langes Gesicht machen würde, der wurde eines Besseren belehrt: Lewis war bester Laune, beinahe aufgekratzt, als er nach einem prickelnden Abschlusstraining zu den Journalisten sprach. «Die Stimmung hier ist unvergleichlich, und wir hatten einen ganz heissen Tanz mit den Ferrari-Fahrern – so sollte es eigentlich immer sein!»

«Herzliche Gratulation an Ferrari, sie haben einen tollen Job gemacht. Wir haben unsere Haut so teuer zu verkaufen versucht, wie es ging, aber es hat eben nicht gereicht. Ich bleibe guter Dinge: Die beiden Top-Teams liegen ganz dicht beisammen, und morgen ist hoffentlich die Reihe an uns, die Nase vorn zu haben.»

«Es ist doch prima, wenn die besten zwei Teams einen solchen Kampf austragen, davon lebt unser Sport, und das geht hier schon das ganze Wochenende so, das ist wahnsinnig intensiv. Im Rennen will ich mal sehen, ob ich die Tifosi ein wenig ärgern kann.»

Pfiffe der italienischen Fans ignorierte Hamilton komplett. Sie kamen von Besuchern, die vergleichbar intelligent sind wie jene, die in Silverstone bei Sebastian Vettel buhen.

Lewis weiter: «Der WM-Kampf gegen Ferrari hält mich auf den Zehenspitzen, nichts kann motivierender sein. Ferrari treibt uns zu neuen Höchstleistungen an, das ist prima.»

Wieso ist Ferrari schneller?

Lewis: «Unser Auto ist gut, aber den grössten Zeitverlust handeln wir uns auf den Geraden ein. Ich habe keine Erklärung, warum das so ist. Aber es gibt Bereiche auf den Geraden, wo wir entscheidend Zeit einbüssen. Und wir müssen uns nochmals im Detail anschauen, ob wir unsere Arbeit in Sachen Windschatten ideal gemacht haben. Sebastian hatte von mir einen ordentlichen Windschatten, ich selber bekam den von Valtteri Bottas. Die Auswirkungen des Windschattens sind hier enorm, das Schwierige ist, die richtige Lücke zu finden – damit du profitierst, aber nicht nahe genug bist, um in den Kurven Zeit zu verlieren.

«Ich erwarte, dass Ferrari und Mercedes auch im Rennen auf Augenhöhe fahren. Sie haben in den Dauerläufen einen bärenstarken Eindruck gemacht, da müssen wir schauen, wie wir noch besser werden können. Im Qualifying hätte ich nicht schneller fahren können.»

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