Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mercedes-Star Lewis Hamilton: «Nahe an Ferrari dran»

Von Rob La Salle
WM-Leader Lewis Hamilton blieb am Trainingsfreitag in Singapur nur elf Tausendstel langsamer als Spitzenreiter Kimi Räikkönen. Er weiss: Ihn erwartet im GP ein enger Spitzenkampf gegen Ferrari und Red Bull Racing.

«Das erste Training war gut, obwohl sich das vielleicht nicht in den Ergebnislisten niedergeschlagen hat, da wir nicht mit den hyperweichen Reifen gefahren sind», betonte Lewis Hamilton im Fahrerlager von Singapur, nachdem er den Trainingsfreitag als Zweitschnellster abgeschlossen hatte. Am Morgen hatte er sich noch mit dem sechsten Platz begnügt. Da stand die Zeitenjagd aber auch nicht im Mittelpunkt.

«Wir haben unser Programm absolviert, verschiedene Optionen ausprobiert und einige gute Ergebnisse erzielt. Wir waren nah an Ferrari dran, aber wir werden erst morgen herausfinden, wie schnell sie wirklich sind», fügte der WM-Leader an, und lobte: «Die Jungs haben hier an der Strecke und in der Fabrik sehr hart gearbeitet, um unser Auto zu verbessern, und es fühlt sich definitiv besser an als in der Vergangenheit.»

Über den Marina Bay Street Circuit sagte der vierfache Weltmeister: «Die Strecke ist unglaublich. Wir sind hier viel schneller als im Vorjahr, aber dadurch ist eine Runde auch sehr viel schwieriger geworden, da die g-Kräfte höher ausfallen und wir schneller reagieren müssen. Ausserdem ist es im Cockpit wahnsinnig heiss. Man schwitzt schon, bevor man ins Auto steigt.»

«Ich glaube, dass ich im zweiten Training beinahe zwei Kilo verloren habe. Am Sonntag werden es also noch viel mehr sein», fürchtet Hamilton, der mit Blick auf die engen Zeitabstände der an der Spitze prophezeite: «Warten wir ab, wie es morgen läuft, aber es sieht so aus, als ob es vielleicht zu einem Dreikampf zwischen Ferrari, Red Bull Racing und uns kommen könnte.»

Sein Teamkollege Valtteri Bottas stimmt ihm zu: «Im ersten Training sah es bereits etwas besser aus als im Vorjahr. Im zweiten Training sahen sowohl Ferrari als auch Red Bull Racing sehr schnell aus, aber wir waren nicht weit von ihnen entfernt. Das Auto ist mit viel Abtrieb stark verbessert. Es ist viel schneller, selbst im Vergleich zum Start der Saison.»

Und der Finne bestätigte auch: «Die schnelleren Autos stellen hier auch eine grössere Herausforderung dar. Je schneller du bist, desto höher fallen die g-Kräfte aus, die auf dich einwirken. Das ist auf dieser Strecke besonders hart, weil es hier so heiss ist. Es ist fast so, als ob man bei 60 Grad im Cockpit Fitnessübungen macht.»

Doch auch ausserhalb des Cockpits gibt es noch viel zu tun. Bottas erklärt gewohnt offen: «Wir haben zwischen den beiden Trainings grosse Veränderungen vorgenommen, von denen nicht alle positiv waren. Daran müssen wir noch arbeiten. Auf dieser Strecke ist es extrem schwierig, die Balance perfekt zu treffen. Es gibt sehr viele verschiedene Kurventypen und wir haben noch viel Arbeit vor uns.»

«Ich denke, dass wir gute Chancen auf ein gutes Ergebnis an diesem Wochenende haben, aber wir müssen das Auto perfekt hinbekommen, um Ferrari und Red Bull Racing zu fordern», macht sich der Fünftschnellste des Tages Mut. «Ich habe heute keine richtig gute Runde zusammenbekommen, aber wir hatten das nötige Tempo. Hoffen wir also, dass es im Qualifying richtig eng zugehen wird.»

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