Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ocon 2019 im Williams-Mercedes: «Wir verhandeln»

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon in Singapur

Esteban Ocon in Singapur

​Die letzte Formel-1-Chance für Esteban Ocon heisst Williams. Der Franzose bestätigt, dass Verhandlungen mit dem englischen Traditionsrennstall laufen. Notfalls muss Ocon ein Jahr lang aussetzen.

Theoretisch sind in der Formel 1 noch Plätze frei bei Toro Rosso, Haas, Force India und Williams. Aber als Mercedes-Junior ist die Auswahl für Esteban Ocon aufs Minimum eingeschränkt. Bei Toro Rosso käme er nur in Frage, wenn er das Band zu Mercedes kappt. Das wird nicht passieren. Haas ist eng mit Ferrari verbunden, schwer vorstellbar, dass dort ein Mercedes-Nachwuchsmann Platz nimmt. Bei Force India muss Ocon gehen, wenn wir als gegeben erachten, dass neben Lance Stroll in der kommenden Saison Sergio Pérez fahren wird. Bleibt für Ocon nur noch Williams.

«Ich weiss nicht, ob das mit Williams klappen wird», sagt der 22jährige Ocon gegenüber der französischen TF1. «Wir verhandeln, und es wäre schön, wenn daraus etwas für 2019 entsteht.» Aber Esteban weiss: Mit hoher Wahrscheinlichkeit fällt er für die kommende Saison zwischen Stuhl und Bank. «Wenn ich keinen Stammplatz erhalte, dann ist das auch keine Katastrophe. Du weisst nie, wie sich die Dinge in der Formel 1 entwickeln.»

«Es ist ein wenig seltsam, wie das alles gelaufen ist. Ich hatte die Möglichkeiten bei zwei grossen Rennställen (Renault und McLaren, die Red.), eine Chance, von welcher die meisten Piloten nur träumen können. Aber selbst wenn ich im nächsten Jahr nicht fahren kann, bin ich sicher, dass ich 2020 in die Formel 1 zurückkehre.»

«Ich war schon etwas überrascht zu hören, dass Renault sich mit Daniel Ricciardo verbündet. Renault erklärte mir daraufhin, es liege an meinem Mercedes-Abkommen. Aber ich bin da mit Renault-Teamchef Cyril Abiteboul nicht einverstanden. Ja, ich bin Mercedes-Fahrer, aber das spielt doch keine Rolle, wenn ich in einem Renault alles gebe. Als Sportler macht mich das wütend. Leider zählt nicht nur, was du auf der Rennstrecke zeigst.»

Ein Jahr Auszeit muss kein Hindernis sein: Selbst der grosse Fernando Alonso wurde nach seinem Debütjahr 2001 mit Minardi degradiert – 2002 verbrachte er als Testfahrer von Renault, weil die Franzosen damals Jenson Button und Jarno Trulli unter Vertrag hatten.

Mercedes-Rennchef Toto Wolff kann es nicht fassen, dass ein Talent wie Ocon zwischen Stuhl und Bank fällt. «Im Juli hatten wir zwei Angebote auf dem Tisch und es ging nur darum, herauszufinden, welches der richtige für ihn ist. Nun steht er ohne Vertrag da und das liegt einzig und allein an der Tatsache, dass gewisse Leute nicht den Mumm hatten, zu ihrem Wort zu stehen.»

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