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Carlos Sainz: «Verstappen und ich hassen uns nicht!»

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Renault-Pilot Carlos Sainz ist sich sicher, dass er durch den Wettkampf gegen Max Verstappen ein besserer Fahrer geworden ist und beteuert, dass er keine negativen Gefühle für den Red Bull Racing-Star hegt.

Carlos Sainz und Max Verstappen kamen gleichzeitig in der Formel 1 an – und beide Nachwuchshoffnungen waren als Red Bull-Junioren ins Toro Rosso-Team befördert worden. Für dieses absolvierten sie 2015 ihre Debüt-Saison, wobei sie sich ein beachtliches teaminternes Duell lieferten. Dieses entschied letztlich Verstappen mit 49 WM-Punkten für sich. Der Niederländer belegte am Ende den zwölften Rang. Sainz kam aufgrund verschiedener Ausfälle nur auf 18 WM-Zähler und den 15. Tabellenrang.

Auch die darauffolgende Saison starteten die Beiden in den Farben von Toro Rosso – allerdings bestritten sie nur die ersten vier WM-Läufe als Teamkollegen, danach wurde Verstappen ins A-Team Red Bull Racing befördert – auf Kosten von Daniil Kvyat, der zur Nachwuchsschmiede aus Faenza zurückkehren und die Saison an Sainz’ Seite bestreiten musste. Sainz blieb auch für den grössten Teil der Saison 2017 bei Toro Rosso, erst zum viertletzten WM-Lauf durfte er als Leihgabe zum Renault-Werksteam wechseln, für das er seither um WM-Punkte kämpft.

Viele Experten erwarteten eine Rückkehr des Spaniers zur Red Bull-Familie – etwa als Ersatz für den zu Renault wechselnden GP-Star Daniel Ricciardo. Doch stattdessen wurde Toro Rosso-Pilot Pierre Gasly mit einem RBR-Vertrag für 2019 für seine starken Leistungen belohnt. Sainz hat hingegen bei McLaren unterschrieben, wo er 2019 an der Seite von Lando Norris antreten wird.

Schnell machte das Gerücht die Runde, Verstappen hätte eine Beförderung von Sainz zu Red Bull Racing mittels Veto verhindert. Doch davon hält der Rennfahrer aus Madrid nicht viel. Im «Beyond the Grid»-Podcast auf der offiziellen Formel-1-Website winkt er ab: «Ich weiss es nicht, aber ich würde sagen, das stimmt nicht. Ich denke nicht, dass die Fahrer da wirklich ein Wörtchen mitzureden haben.»

«Natürlich gab es eine Rivalität, aber wir kamen neben der Strecke gut miteinander aus und ich denke nicht, dass er zu Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko oder Teamchef Christian Horner gehen und das verlangen würde – vor allem, weil du einen schwachen Eindruck hinterlässt, wenn du so etwas forderst. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er das jemals sagen würde.»

Sainz weiss: «Viele denken, wir hassen uns gegenseitig, aber das ist wirklich nicht wahr. Die Fans fragen mich immer über unser Verhältnis aus – selbst meine Freunde haben diese Frage schon gestellt. Aber Fakt ist, dass wir neben der Strecke sehr viel Spass hatten und besser miteinander ausgekommen sind, als die meisten dachten. Auf der Strecke war es natürlich ein unglaublich harter Wettkampf, denn wir wussten, dass es um unsere Karrieren ging. Aber in meinen Augen gehört er zu den grössten Rennfahrer-Talenten und der Wettbewerb gegen ihn hat mich auf ein anderes Niveau gebracht – er hat mich zu einem besseren Fahrer gemacht.»

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