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Mercedes: Jagd auf Porsche-Teamchef Andreas Seidl

Von Rob La Salle
Andreas Seidl

Andreas Seidl

​Toto Wolff, Teamchef von Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz, stellt seine Truppe für die kommenden Jahre neu auf. Dabei soll auch Andreas Seidl eine Rolle spielen, Spitzentechniker von Porsche Motorsport.

Viele Fans freuten sich darauf: Porsche kehrt in die Formel 1 zurück. Aber das wird vorderhand nicht passieren. Also orientieren sich viele Fachkräfte neu aus. Darunter wohl auch Andreas Seidl, Teamchef des Porsche-Langstreckenprogramms, mit dem die Deutschen drei Mal in Serie in Le Mans siegten, 2015 bis 2017. Die Frage ist: Wo geht Seidl hin? Gerüchten zufolge hat Williams Interesse gezeigt. Aus Ferrari-Kreisen heisst es – die Aufstellung bleibe im Grossen und Ganzen gleich. Und überhaupt: Wie würde Seidl dort ins Organigramm passen? Die Sauber-Truppe wäre naheliegend, weil der 42jährige Bayer Seidl das Schweizer Team aus seiner Zeit bei BMW gut kennt. Als sich BMW von Sauber trennte, stellte Seidl die Weichen für die DTM-Rückkehr von BMW, 2012 konnte mit Bruno Spengler der Titel gefeiert werden.

Mit Porsche hätte der Weg über den Langstreckensport zurück in die Formel 1 führen sollen. Weil aber die Formel-1-Mächtigen nicht dazu bereit sind, ein neues Motorenreglement einzuführen, hat sich das Interesse von Porsche abgekühlt. Ende 2017, als sich Porsche aus der LMP1-Klasse des Langstreckensports verabschiedete, baute Seidl für die Zuffenhausener ein Formel-E-Team auf.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass der Weg von Andreas Seidl ganz woanders hinführen könnte – nach BMW und Porsche zu einem weiteren deutschen Premiumhersteller, zu Mercedes-Benz. Dort überlegt sich Teamchef Toto Wolff gründlich, wie er seine Truppe neu aufstellen will. Der langjährige Konstruktions-Chef Aldo Costa tritt kürzer und wird ab 2019 als technischer Berater arbeiten. Neuer Konstruktionsleiter wird John Owen, der seit 2010 als Chefdesigner unter Aldo Costa gearbeitet hat. Zuvor arbeitete Owen als leitender Aerodynamiker bei Honda und Sauber, nach Hinwil gekommen war er als Aerodynamik-Ingenieur von Reynard. Owen ist direkt Technikchef James Allison unterstellt.

Parallel dazu verlässt Mark Ellis seinen Posten als Direktor für Fahrzeugleistungsfähigkeit, Mitte 2019 nimmt der Engländer eine Auszeit. Der an der Elfenbeinküste geborene Loic Serra wird (bislang leitender Techniker für Fahrzeugdynamik) wird Ende 2018 Nachfolger von Ellis, der ihm bis Mitte 2019 zur Seite steht.

Ein Plan könnte darin bestehen, dass Andreas Seidl auf einem neu geschaffenen Posten die Arbeit von Owen und Serra koordiniert.

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