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Frauen-Formel W: Der Formel 1-Star der Zukunft?

Von Mathias Brunner
​Im Rahmen der so genannten Formel W soll der weibliche Grand-Prix-Star der Zukunft gefunden werden. Auf der ersten Nennliste sind 55 Namen zu finden – mit einigen jungen Bekannten.

Unter dem Titel «W Series» wird im Mai 2019 eine Formelsport-Serie gestartet, in der 18 Frauen in identischen Autos gegeneinander antreten. Die Organisatoren wollen vorerst in Europa und später in Amerika, Asien und Australien unterwegs sein. Die Pilotinnen kämpfen in identischen Tatuus-T-318-F3-Autos, die von einem 1,8-Liter-Turbomotor angetrieben und über einen Halo-Schutzbügel verfügen. Das Preisgeld steht schon fest: Die Siegerin darf sich über 500.000 Dollar freuen, aber die Gewinnausschüttung soll bis zum 18. Rang erfolgen.

Ein strenges Auswahlverfahren soll klären, wer in der Startaufstellung stehen wird – grundsätzlich steht die Serie allen Interessentinnen offen. Dabei werden die Anwärterinnen ihr Können auf der Strecke und im Simulator unter Beweis stellen müssen. Auch das technische Verständnis wird auf die Probe gestellt.

Die Serie wird von prominenten Motorsport-Grössen unterstützt. So unterstützen GP-Veteran David Coulthard, GPDA-Chef Alexander Wurz, Red Bull Racing-Design-Genie Adrian Newey und der frühere McLaren-Teammanager und Manor-Renndirektor Dave Ryan das Projekt. «Um ein erfolgreicher Racer zu sein, muss man talentiert, entschlossen, konkurrenzfähig, mutig und körperlich fit sein, aber man muss nicht über die Art von Kraft verfügen, die einige Sportarten erfordern», erklärt der 246fache GP-Teilnehmer Coulthard.

Nun hat die Formel W die erste Nennliste veröffentlicht, die 55 Damen umfasst. Formel-W-CEO Catherine Bond Muir: «Wir haben mehr als hundert Bewerbungen aus rund dreissig Ländern erhalten.»

Unter den 55 Anwärterinnen fallen auf: Die frühere Red-Bull-Juniorin Beitske Visser, die Renault-Entwicklungspilotin Carmen Jordá oder die früheren GP3-Fahrerinnen Alice Powell, Samin Gomez oder Vicky Piria.

Drei Tage lang werden sich die 55 Pilotinnen Tests auf und neben der Strecke unterziehen müssen.

Formel W: 55 Pilotinnen

Ayla Agren (25), Norwegen – Formel Ford 1600, Road to Indy
Amna Al Qubaisi (18), Vereinigte Arabische Emirate – Formel 4 Italien
Chelsea Angelo (22), Australien – Supercars
Carmen Boix Gil (22), Spanien – Euro NASCAR
Sarah Bovy (29), Belgien – Lamborghini-Trophäe
Toni Breidinger (19), USA – Midgets, ARCA
Ivana Cetinich (22), Südafrika – Karting
Jamie Chadwick (20), Grossbritannien – britische Formel 3
Veronika Cicha (31), Tschechien – BossGP
Sabre Cook (24), USA – Road to Indy, amerikanische Formel 4
Courtney Crone (17), USA – Formula Car Challenge
Natalie Decker (21), USA – ARCA
Mira Erda (18), Indien – JK Tyre Championship
Carlotta Fedeli (26), Italien – Tourenwagen
Cassie Gannis (27), USA – NASCAR K&N
Marta Garcia (18), Spanien – spanische Formel 4
Michelle Gatting (24), Dänemark – Tourenwagen
Angelique Germann (27), Deutschland – Formel 3 Österreich
Megan Gilkes (17), Kanada – Formel 1200 Kanada
Samin Gomez (26), Venezuela – GP3
Grace Gui (27), China – asiatische Formel Renault
Michelle Halder (19), Deutschland – TCR
Esmee Hawkey (20), Grossbritannien – Porsche Carrera Cup
Jessica Hawkins (23), Grossbritannien – Mini Challenge
Shea Holbrook (28), USA – Lamborghini-Trophäe
Carmen Jordá (30), Spanien – GP3
Vivien Keszthelyi (17), Ungarn – Audi SS R8 Cup
Emma Kimilainen (29), Finnland – STCC
Natalia Kowalska (28), Polen – Formel 2
Stephane Kox (24), Niederlande – GT4
Miki Koyama (21), Japan – japanische Formel 4
Fabienne Lanz (32), Südafrika – Karting
Milla Makela (25), Finnland – finnische Formel Ford
Alexandra Marinescu (18), Rumänien – britische Formel 4
Milou Mets (28), Niederlande – LMV8 Series
Sheena Monk (29), USA – Lamborghini-Trophäe
Sarah Moore (25), Grossbritannien – LMP3
Marylin Niederhauser (22), Schweiz – GT4
Tasmin Pepper (28), Südafrika – VW Polo
Vicky Pira (25), Italien – GP3
Taegen Poles (20), Kanada – Karting
Alice Powell (25), Grossbritannien – GP3
Charlotte Poynting (20), Australien – Aussie Racing Cars
Naomi Schiff (24), Belgien – Formel Renault 2.0
Carrie Schreiner (20), Deutschland – Lamborghini-Trophöe
Sharon Scolari (23), Schweiz – Formel Renault 2.0
Doreen Seidel (33), Deutschland – GT4
Siti Shahkirah (24), Malaysia – Formel 4 SEA
Sneha Sharma (28), Indien – JK Tyre Championship
Bruna Tomaselli (21), Brasilien – Road to Indy
Shirley van der Lof (32), Niederlande – deutsche Formel 3
Beitske Visser (23), Niederlande – Forme Renault 3.5
Fabienne Wohlwend (21), Liechtenstein – Ferrari Europe
Caitlin Wood (21), Australien – Blancpain GT
Hanna Zellers (21), USA – amerikanische Formel 4

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