Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Red Bull Racing: Kimi Räikkönen war ein Thema

Von Adam Cooper
​Zum Abschied von Daniel Ricciardo verrät Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: Es gab Zweifel an der Begabung des Australiers, und Kimi Räikkönen war als RBR-Fahrer ein Thema.

Da blieb kein Auge trocken: Während der Auslaufrunde des WM-Finales von Abu Dhabi meldete sich bei Daniel Ricciardo am Funk Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing. Der Engländer bedankte sich in bewegenden Worten beim Australier für seine fünf Jahre bei RBR, in welchen Strahlemann Ricciardo sieben Siege erobert hat und zwei Mal WM-Dritter wurde (2014 und 2016).

Horner sagte: «Daniel, toll gefahren heute. Es war ein reines Vergnügen, dich in den letzten Jahren im Team zu haben. Sieben Siege, all diese Podestplätze, diese Höhepunkte. Wir werden dich sehr vermissen. Wir wünschen dir für deine Zukunft nur das Allerbeste und werden dich in lieber Erinnerung behalten.»

Dann erklang die Stimme von Ricciardo-Renningenieur Simon Rennie: «Ich kann mich den Kommentaren von Christian nur anschliessen. Es war ein Vergnügen in den letzten fünf Jahren.» Worauf Ricciardo lachend zurückgab: «Yeah, du bist ein Volltrottel.» Simon, ohne mit der Wimper zu zucken: «Ich liebe dich auch.» Dann nochmals Daniel: «Nur für das Protokoll, du bist natürlich kein Volltrottel, du bist okay.»

Jeder im Fahrerlager weiss: Ricciardo und Rennie verstanden sich prächtig, sie waren ein eingespieltes Paar aus Fahrer und Renningenieur, sie hielten zusammen durch dick und dünn.

Später vertiefte der englische Teamchef im Fahrerlager: «Es war wirklich eine Ehre, mit Daniel zu arbeiten. Daniel war Teil der Red-Bull-Familie seit 2007, ich fand es fabelhaft zu sehen, wie er sich seither entwickelt hat.»

Horner gibt in diesem Gespräch auch zu: Es gab Zweifel an den Fähigkeiten von Ricciardo! «Als es darum ging, wer Mark Webber ersetzen sollte, da hatten wir drei Namen auf der Liste – Jean-Éric Vergne, Daniel und auch Kimi Räikkönen. Das Lustige dabei: Wir diskutierten damals darüber, ob Daniel beim Rad-an-Rad-Kampf wirklich die notwendige Härte mitbringt, denn wir fanden, wir hätten so etwas bei seinen Rennen für Toro Rosso recht selten gesehen.»

«Und heute gilt Daniel als der vielleicht beste Angreifer der Formel 1. Einige seiner Überholmanöver sind echte Klassiker. Er hat für uns sensationelle Rennen gezeigt.»

«Daniels Persönlichkeit passte perfekt zur Marke Red Bull. Dank seiner scheinbar unerschöpflichen Energie hat er hier viele Freunde gewonnen, die Zusammenarbeit mit Max Verstappen war prima, sie kamen prächtig miteinander aus und waren immer für einen Schabernack zu haben.»

«Es war sehr schade, dass Daniel es in seinem letzten Rennen für uns nicht aufs Siegerpodest geschafft hat. Alle im Team wünschten sich, ihn nochmals dort oben zu sehen, und es liefen schon Wetten, ob er zum Abschied wohl einen Shoey zeigen würde. Es sollte nicht sein.»

Vor dem Rennen hatte das Team in der Box für Daniel eine kleine Abschiedsfeier organisiert. Ricciardo: «Alle sind gekommen, um ihre Zuneigung und Wertschätzung zu zeigen, das hat mich sehr berührt. So etwas vergisst du nicht.»

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