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Renault: Keine Angst vor Formel-1-Spitzenkampf

Von Otto Zuber
Renault-F1-Motorenchef Rémi Taffin ist seit 1999 Teil des GP-Projekts der Franzosen. Auch der Ingenieur ist sich sicher, dass seine Mannschaft den Weg zurück an die Spitze des Feldes finden kann.

Seit der Verpflichtung von Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo herrscht bei Renault eine fast schon euphorische Stimmung. Denn das Werksteam aus Enstone weiss, dass es mit dem siebenfachen GP-Sieger, der seit seinen Nachwuchszeiten zur Red Bull-Familie gehörte, einen guten Fang gemacht hat.

Und weil neben dem Australier weiterhin Routinier Nico Hülkenberg im schwarz-gelben Renner auf Punktejagd gehen wird, sind die Erwartungen bei den Franzosen entsprechend hoch, wenn es um die Saison 2019 geht. Das liegt nicht zuletzt auch an der Tatsache, dass Renault im vergangenen Jahr das Mittelfeld-Rennen um den Titel «Best of the Rest» für sich entscheiden konnte. Mit 122 WM-Zählern sicherte man sich in der Team-Wertung den vierten Zwischenrang hinter den grossen Drei Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing.

Das stimmt nicht zuletzt Renault-F1-Motorenchef Rémi Taffin zuversichtlich. Er erklärt stolz: «Wir haben im vergangenen Jahr die Entwicklungsrichtung beim Motor bestätigt und gesehen, dass wir uns richtig entschieden haben, deshalb haben wir diesen Weg auch mit Blick auf 2019 weiterverfolgt. Im Motorenwerk in Viry war den ganzen Winter sehr viel los und wir haben so lange wie möglich gearbeitet, um die Performance und die Standfestigkeit so stark wie möglich zu verbessern.»

Und der Ingenieur verrät: «Wir haben nun die Test-Antriebseinheiten gebaut und sind dabei, die Rennmotoren abzusegnen. Wir sind zufrieden mit dem, was wir hinbekommen haben, denn wir haben intensiv an der Performance gearbeitet, ohne dabei die Standfestigkeit aus den Augen zu verlieren.»

Neben dem Alltagsgeschäft wird hinter den Kulissen weiterhin eifrig an der Team-Struktur gearbeitet. Taffin erklärt stolz: «In Viry bauen wir ein neues Gebäude, in dem das Operative zusammenläuft, damit die Abläufe in unserer Organisation noch reibungsloser funktionieren. Wir werden auch unsere Testinstrumente weiterentwickeln, um sicherzugehen, dass wir top-moderne Technologien einsetzen.»

Geplant sei etwa die Einrichtung eines neuen, multifunktionalen Prüfstands, auf dem der ganze Antriebsstrang zusammen oder auch die Komponenten einzeln sowie der Motor mit dem ganzen Auto-Heck getestet werden können, wie der Motoren-Chef erzählt.

Und Taffin betont kämpferisch: «Wir haben keine Angst, wir wissen, dass wir es wieder an die Spitze schaffen können und im Team ist das Spürbar. Wir haben auch die richtigen Leute, die keinen Spitzenkampf scheuen. Dass wir mit Nico und Daniel zwei starke Fahrer haben, motiviert uns zusätzlich und alle sind überzeugt, dass sie einen sehr guten Job machen werden.

Renault im Formel-1-Konstrukeurspokal

1977: 18. (keine Punkte)
1978: 12. (3)
1979: 6. (26)
1980: 4. (38)
1981: 3. (54)
1982: 3. (62)
1983: 2. (79)
1984: 5. (34)
1985: 7. (16)
2002: 4. (23)
2003: 4. (88)
2004: 3. (105)
2005: 1. (191)
2006: 1. (206)
2007: 3. (51)
2008: 4. (80)
2009: 8. (26)
2016: 9. (8)
2017: 6. (57)
2018: 4. (122)

Renault-Werksfahrer in der Formel 1

1977: Jean-Pierre Jabouille (F)
1978: Jabouille
1979: Jabouille und René Arnoux (F)
1980: Jabouille und Arnoux
1981: Arnoux und Alain Prost (F)
1982: Arnoux und Prost
1983: Prost und Eddie Cheever (USA)
1984: Patrick Tambay (F), Derek Warwick (GB) und Philippe Streiff (F)
1985: Tambay, Warwick und François Hesnault (F)
2002: Jenson Button (GB) und Jarno Trulli (I)
2003: Trulli und Fernando Alonso (E)
2004: Trulli, Alonso und Jacques Villeneuve (CDN)
2005: Alonso und Giancarlo Fisichella (I)
2006: Alonso und Fisichella
2007: Fisichella und Heikki Kovalainen (FIN)
2008: Alonso und Nelson Piquet (BR)
2009: Alonso, Piquet und Romain Grosjean (F)
2016: Kevin Magnussen (DK) und Jolyon Palmer (GB)
2017: Palmer, Nico Hülkenberg (D) und Carlos Sainz (E)
2018: Hülkenberg und Sainz
2019: Hülkenberg und Daniel Ricciardo (AUS)

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