Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg: Hamilton talentierter als Schumacher

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg 2012 mit Michael Schumacher

Nico Rosberg 2012 mit Michael Schumacher

Am besten kann man einen Fahrer wohl beurteilen, wenn man der Teamkollege war. Nico Rosberg arbeitete bei Mercedes sowohl mit Michael Schumacher als auch mit Lewis Hamilton zusammen.

Nico Rosberg ist ehrlich: Für ihn war es ein Schock, als Michael Schumacher und Mercedes das Comeback des siebenmaligen Champions ankündigten. Rosberg hatte nicht damit gerechnet, ausgerechnet Formel-1-Legende Schumacher als Teamkollegen vorgesetzt zu bekommen.

Er gab im Interview mit auto, motor und sport zu, «schon ein bisschen Angst» gehabt zu haben: «Kann ich da überhaupt mithalten?»

Er konnte: Rosberg setzte sich in den drei gemeinsamen Jahren von 2010 bis 2012 dreimal teamintern durchsetzen. Anschließend kam Lewis Hamilton. Für Rosberg war das weniger problematisch.

«Ich kannte Lewis aus Go-Kart-Zeiten. Das hat mir wahrscheinlich ein bisschen geholfen, weil ich aus der Zeit wusste, dass ich ihn schlagen kann. Als ich erfahren habe, dass Michael kommt, war das heftiger», sagte Rosberg.

Lewis sei auf seiner Augenhöhe gewesen, so Rosberg: «Er war in dem Moment kein Außerirdischer für mich. Das war okay, aber intern genauso schwierig. Er war der große Weltmeister, der Engländer, der da ankommt. Ich hatte bis dahin nur ein Rennen gewonnen.»

Wenn er die beiden Ex-Teamkollegen miteinander vergleicht, bescheinigt er Hamilton: «Lewis hat wahrscheinlich ein bisschen mehr Naturtalent als Michael. Lewis hat eines der größten Naturtalente, die unser Sport je gesehen hat. So macht er dann den Unterschied.»

«Von der Arbeitsethik» sei Schumacher «schon was anderes» gewesen als Hamilton: «Lewis macht viel mehr auf Naturtalent einfach. Instinkt, Naturtalent. Michael war das komplette Paket, ein Krieger. Jeden Tag nach dem Aufstehen dachte der drüber nach; Wie mache ich meinen Teamkollegen klein.»


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