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Robert Kubica besorgt: Ersatzteil-Alarm bei Williams

Von Mathias Brunner
​So viel ist anders geworden in der Formel 1, aber Einiges bleibt gleich: Die drei Top-Teams liegen vorne, der frühere Traditions-Rennstall Williams ist das Schlusslicht. Robert Kubica macht sich Sorgen.

Traurige Tatsache nach den ersten drei Trainings in Australien: Williams kommt nicht vom letzten Platz weg. Robert Kubica und George Russell belegen geschlossen die Ränge 19 und 20, da spielt es auch keine Rolle, ob der 34jährige Pole schneller ist oder der 21jährige Engländer. So hat sich Robert Kubica den ersten Auftritt als GP-Stammfahrer seit Abu Dhabi 2010 gewiss nicht vorgestellt.

Williams liegt so weit hinten, dass sich SPEEDWEEK.com-Leser wie Sonja Gerber bei uns erkundigt haben, ob die Briten überhaupt am Rennen teilnehmen dürfen. «Gibt es die 107-Prozent-Regel noch?» fragt Frau Gerber. Ja, die gibt es noch, und sie besagt bekanntlich, dass kein Fahrer am Rennen teilnehmen darf, der 107 Prozent über der Zeit des Trainingsschnellsten liegt. Aber erstens liegen die Williams-Piloten trotz erheblichen Rückstands innhalb dieser Marge, und zweitens kann sich Formel-1-Grossaktionär Liberty Media die Blamage nicht leisten, nur 18 Wagen am Start zu haben. Selbst wenn Kubica und Russell über diesen 107 Prozent lägen, würden sie zum Start zugelassen.

Die vier Sekunden zur Spitze sind das Eine, 1,7 bis zwei Sekunden Abstand zum Drittletzten das Andere. Robert Kubica berichtete von «generell schlechter Haftung, im zweiten Training war es ein wenig besser. Leider gab es am Unterboden des Wagens eine Beschädigung, also mussten wir ein paar Kompromisse eingehen. Wir müssen die Randsteine meiden. Wir haben nicht so viele Ersatzteile. Der Wagen ist schwer zu fahren. Wenn du so langsam bist, dann ist es nicht einfach, etwas Positives zu finden.»

Williams-Technikchef Paddy Lowe befindet sich im Urlaub, aus persönlichen Gründen, wie ein Sprecher des Rennstalls beteuert. Einhellige Meinung im Fahrerlager: Es handelt sich wohl eher um eine Beurlaubung.

Robert Kubica weiter: «Wir wussten, dass Melbourne eine ganz andere Strecke ist als Barcelona, viel welliger. Die steigenden Temperaturen am Freitagnachmittag waren besser für uns. Aber ich habe Mühe, den Wagen auf der Bahn zu halten. Das liegt nicht an der Fahrzeugbalance, sondern an einem Mangel an Haftung.»

Kubicas Stallgefährte George Russell sagt: «Es ist nicht perfekt, aber es ist auch nicht so schlecht wie die Rundenzeiten weismachen. Wir hatten am Freitag nicht den besten Tag, aber wir wussten nach den Testfahrten, dass das erste GP-Wochenende schwierig werden würde. Im vergangenen Jahr war der Williams kaum zu bändigen, das ist 2019 besser. Jetzt brauchen wir einfach mehr Abtrieb.»

Das Bild hat sich auch im dritten freien Training nicht gebessert: Der Abstand zu Lando Norris als Drittletztem liegt bei 1,5 Sekunden, der Abstand zum Schnellsten, Lewis Hamilton, bei annhähernd vier Sekunden.

Aber auch der Mercedes-Schützling Russell weiss vor dem Qualifying: «Alles andere als die letzte Startreihe wäre ein Schock. Vielleicht finden wir noch ein paar Zehntelsekunden, aber gewiss nicht jene 1,5 Sekunden, die uns fehlen. Uns ist klar, dass wir in der ersten Saisonhälfte hartes Brot essen, dann sollte es hoffentlich besser werden.»

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