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Günther Steiner (Haas): Böses Déjà-vu in Melbourne

Von Otto Zuber
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Auch diesmal lief beim Australien-GP ein Boxenstopp des Haas-Teams schief, was den Ausfall von Romain Grosjean zur Folge hatte. Kevin Magnussen eroberte den sechsten Platz und sorgte damit auch für Freude im Team.

Das Haas-Team hatte sich vor dem diesjährigen Saisonauftakt in Australien vorgenommen, keine Punkte durch Fehler bei den Boxenstopps mehr zu verschenken. Zu frisch ist die Erinnerung an den letztjährigen Australien-GP, in dem die beiden Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen durch verpatzte Boxenstopps auf aussichtsreichen Positionen liegend ausgefallen waren. Doch trotz vieler Übungsboxenstopps, die man im Winter absolvierte, lief auch diesmal nicht alles glatt.

«Es ist ein Déjà-vu-Erlebnis», seufzte Teamchef Günther Steiner im Sky Sports F1-Interview angesichts des verpatzten Reifenwechsels, der Romain Grosjean schliesslich zur Aufgabe zwang. «Wir mussten auf den frühen Stopp von Kimi Räikkönen reagieren und kamen früh rein. Und wenn zwei in Folge an die Box abbiegen, dann zahlt der Zweite natürlich einen gewissen Preis dafür. Aber der hätte nicht so hoch ausfallen sollen.»

«Wir haben das Auto gerade erst zurückbekommen und müssen nun genau schauen, was passiert ist. Aber meine Vermutung ist, dass beim Wechsel des linken Vorderreifens die Radmutter kaputt gegangen ist. Es klemmte zunächst, und wahrscheinlich wurde dann beim neuerlichen Versuch, das Rad zu montieren, etwas beschädigt, dass dann kurz darauf zu Bruch ging», verriet der Südtiroler und fügte an: «Wir hatten die Positionen durch den langsamen Stopp ohnehin schon eingebüsst und fünf, sechs Runden später war es dann ganz vorbei, weil Romain das Auto abstellen musste.»

Steiner hatte aber auch Grund zur Freude, denn Kevin Magnussen kreuzte die Ziellinie als Sechster und brachte damit acht wertvolle WM-Punkte nach Hause. «Wir wussten vom Qualifying, dass das Auto gut war, und Kevin hat das super genutzt. Er machte keine Fehler und überholte Antonio Giovinazzi genau zum richtigen Zeitpunkt. Das war perfekt ausgeführt. Das Positive ist, dass wir nun als WM-Vierte mit zwei Punkten Vorsprung auf den WM-Fünften zum nächsten Rennwochenende reisen werden. Im vergangenen Jahr gingen wir noch leer aus. Das Auto läuft gut und die Fahrer sind zufrieden damit. Natürlich müssen wir es nun in den nächsten 20 Rennen wieder so gut hinbekommen. Aber es ist solide.»

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