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Zak Brown (McLaren) betont: «F1-Ausstieg möglich»

Von Rob La Salle
McLaren-CEO Zak Brown

McLaren-CEO Zak Brown

In der kommenden Woche wird über die Zukunft der Formel 1 diskutiert. McLaren-CEO Zak Brown betont, dass auch ein Ausstieg seines Teams möglich wäre, sollten das neue Modell finanziell nicht tragbar sein.

Am Dienstag wollen die Formel-1-Verantwortlichen zusammen mit den Team-Entscheidungsträgern die Weichen für die Zukunft der Königsklasse stellen. Dabei geht es nicht nur um die technische Zukunft des Sports, sondern auch um die Einführung einer Budget-Obergrenze und die Durchsetzung eines neuen Schlüssels zur Verteilung der Formel-1-Preisgelder.

Das birgt ganz schön viel Zündstoff, schliesslich versucht man schon seit Jahren, einen Konsens bei der Frage nach der Höhe der Budget-Obergrenze zu finden. Ausserdem sorgten die Diskussionen um die enormen Treueprämien, die Ferrari als ältester GP-Rennstall der Welt bekommt, immer wieder dafür, dass die Führungsspitze der Roten Ausstiegsdrohungen aussprach. Hinzu kommt, dass die Zeit langsam knapp wird, denn die Regeln für 2021 sollen schon im Juni stehen.

«Regierungsform der Formel 1, Budget-Obergrenze, Technikregeln für Chassis, Motor und Aerodynamik, Geldverteilung – wenn die das alles in nur eine einzige Sitzung packen wollen, dann wünsche ich viel Glück», erklärte Haas-Teamchef Günther Steiner angesichts des ehrgeizigen Plans der F1-Machthaber. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff äusserte sich hingegen optimistisch zur anstehenden Sitzung.

Auch McLaren-CEO Zak Brown ist guter Dinge, wie er im Interview mit dem Kollegen von «The Guardian» betont: «Ich bin zuversichtlich, dass alle Teams mitmachen werden. Es werden auf dem Weg zur Lösung zwar einige Funken fliegen, aber es ist Verhandlungssache und ich bin optimistisch, dass die Formel 1 die richtigen Schritte und die Verträge mit allen aktuellen Teilnehmern verlängern wird und wir eine sehr viel bessere, härter umkämpftere Formel 1 ab 2021 erleben werden.»

Der Amerikaner stellt aber auch klar: «Aus McLaren-Sicht müssen zwei Dinge zwingend gegeben sein: Das Modell muss finanziell tragbar sein und wir müssen in der Lage sein, fair und konkurrenzfähig mitzukämpfen. Wenn das nicht der Fall ist, dann würden wir das Formel-1-Engagement ernsthaft überdenken müssen, aber ich wollen wirklich nicht an diesen Punkt kommen.»

«Die Leute denken, dass wir das nur als Verhandlungstaktik einsetzen, aber wir sind ein wettbewerbsfähiges Rennteam, das eine fiskalische Verantwortung trägt, und wenn wir das Gefühl haben, dass uns die neuen Regeln in eine schlechte Situation bringen, dann müssen wir über unsere WM-Teilnahme nachdenken», stellt Brown klar.

Obwohl McLaren zusammen mit Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing zu jenen Teams gehört, die einen Bonus für die langjährige WM-Teilnahme erhalten, plädiert das McLaren-Oberhaupt für ein leistungsorientierteres Modell. Natürlich ist auch ihm ein Dorn im Auge, dass Ferrari das grösste Stück vom Kuchen erhält. «Wir alle stimmen zu, dass Ferrari der grösste Namen im Sport ist und das Team für seine Treue belohnt werden soll – nur nicht auf dem gleichen Niveau wie bisher», erklärt er.

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