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Renault: Frustriert nach Doppel-Aus in Bahrain

Von Agnes Carlier
Nico Hülkenberg  und Daniel Ricciardo lieferten sich im Bahrain-GP ein hartes Duell, bevor sie fast gleichzeitig ausfielen

Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo lieferten sich im Bahrain-GP ein hartes Duell, bevor sie fast gleichzeitig ausfielen

Renault erlebte in der Wüste von Bahrain ein Rennen zum Vergessen: Sowohl Nico Hülkenberg als auch Daniel Ricciardo waren auf Punktekurs, als sie kurz vor dem Rennende ausfielen.

Für Renault brachte der zweite Saisonlauf in der Wüste nicht die erwischten Punkte, statt den Plätzen 6 und 10 von Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo gab es in Bahrain einen Doppelnuller für die Franzosen. In der 54. der 57 Rennrunden strandeten die beiden Teamkollegen in den Kurven 1 und 2, weil sie plötzlich keinen Vortrieb mehr hatten. Der Deutsche hatte plötzlich keine Power mehr und sein australischer Stallgefährte wurde durch ein MGU-K-Problem eingebremst.

Nach dem Rennen schilderte Hülkenberg: «Es war plötzlich alles weg, ich hatte keinen Vortrieb mehr, das kam aus dem Nichts, es gab zuvor keine Anzeichen. Plötzlich funktionierte nichts mehr. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas mit der Antriebseinheit zu tun hatte – aber zu diesem Zeitpunkt kann man sich noch nicht sicher sein. Es ist natürlich hart für mich, denn es wäre zu schön gewesen, ein Rennen von Startplatz 17 auf dem sechsten Rang zu beenden.»

Immerhin hatte der 31-Jährige Spass. «Das war ein sehr unterhaltsames Rennen, viele Zweikämpfe und Überholmanöver. Doch leider haben wir es nicht ins Ziel geschafft. Aber immerhin waren wir konkurrenzfähig und konnten im Mittelfeld gut mitkämpfen», erklärte er. Besonders spannend wurde das Duell gegen seinen Teamkollegen, bei dem es sogar zu einer Berührung zwischen den beiden schwarz-gelben Rennern kam.

Hülkenberg weiss aber auch: «Es liegt noch viel harte Arbeit vor uns, nachdem wir zwei Rennwochenenden mit Problemen erlebt haben. Wir brauchen einfach eine reibungslosere Vorbereitung und ein sorgenfreieres Rennwochenende.» Das sieht Teamchef Cyril Abiteboul genauso. Der Ingenieur fordert: «Wir müssen reagieren und unseren Fokus auf die Standfestigkeit legen.»

Und der Franzose schimpfte: «Diese Probleme, die wir haben, sind immer frustrierender und inakzeptabel, denn beide Autos waren sowohl auf einer Runde als auch im Renntrimm sehr konkurrenzfähig.» Lob gab es für die Pechvögel Hülkenberg und Ricciardo: «Nico hat wieder einmal eine super Leistung gezeigt und ist vom 17. Startplatz bis auf die sechste Position vorgedrungen. Daniel sammelte weitere Erfahrungskilometer, doch obwohl er ein gutes Renntempo hatte, ging der Strategie-Poker in seinem Fall nicht auf.»

Tatsächlich bog der Teamneuling nur einmal an die Box ab – was rückblickend die falsche Strategie war, wie er selbst klarstellte: «Zu Beginn sah mein Renntempo noch gut aus, deshalb entschieden wir uns, nur einmal zu stoppen. Doch später wurde es auf den Reifen richtig schwierig. Rückblickend wäre eine 2-Stopp-Strategie wohl die bessere Wahl gewesen.»

«Ich konnte mich gegen Ende kaum mehr gegen die Angriffe der Konkurrenz verteidigen. Zum Schluss kam dann auch noch das Problem mit der MGU-K hinzu», fügte Ricciardo seufzend an. Dass er sein Lenkrad nach dem Aussteigen nicht mehr an seinen gestrandeten Renner montierte, bescherte ihm nach dem Zieleinlauf noch einen Besuch bei der Rennleitung. Der Renault-Pilot konnte aber glaubhaft erklären, dass er absichtlich darauf verzichtet habe, das Auto anzufassen, weil die Warnlampe an seinem R.S.19 rot aufleuchtete. Das bedeutet, dass nicht sicher ist, ob das Auto unter Strom steht. Die Regelhüter verzichteten denn auch darauf, den Pechvogel dafür zu bestrafen.

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