Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Nach 3 Grands Prix: Gewinner und Verlierer 2019

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo beobachtet während der Wintertests Charles Leclerc

Daniel Ricciardo beobachtet während der Wintertests Charles Leclerc

​Wo stehen die Formel-1-Piloten nach drei Rennen gemessen an ihren Ergebnissen vor einem Jahr? Staunen Sie darüber, wer die grossen Gewinner der jungen Saison sind und wer Boden verloren hat.

Der härteste Gegner, so heisst es im Rennsport, ist der eigene Stallgefährte. Aber das stimmt nicht ganz. Der erste Gegner ist der Mann im Spiegel: Es liegt in der Natur des Formel-1-Piloten, dass er sich von Jahr zu Jahr verbessern will. Einige werden dieses Ziel 2019 verpassen, weil sie das Team gewechselt haben, nicht zum Besseren. Andere haben dazu gewonnen, weil sie traumhaft in die Saison gestartet sind oder endlich in einem Top-Auto sitzen.

Wir wollten wissen, wo jene Fahrer stehen, die schon vor einem Jahr die ersten drei Rennen in Australien, Bahrain und China bestritten haben. Es hat uns interessiert, wer wie viele Punkte dazugewonnen und wer verglichen mit sich selber Boden verloren hat. Und so sieht das im Detail aus.

Charles Leclerc +36
Der Monegasse profitiert vom Aufstieg von Alfa Romeo-Sauber zu Ferrari. Zu Beginn der Saison 2018 tat er sich vor allem mit dem Reifen-Management schwer, ein Jahr später ist ihm das in Fleisch und Blut übergegangen, zudem sitzt er in einem Sieger-Auto. Nur grausames Pech verhinderte einen Triumph in Bahrain.

Lewis Hamilton +23
Der Engländer hat einen Traumstart in die WM gezeigt, mit Siegen in Bahrain und China sowie einem zweiten Platz in Australien.

Valtteri Bottas +22
Auch der Finne ist ein Gewinner, dank seines Sieges in Melbourne und zwei zweiten Rängen in Sakhir und Shanghai. Zur Erinnerung: 2018 konnte er keinen WM-Lauf gewinnen.

Max Verstappen +21
Der Niederländer erlebte 2018 einen vermurksten Saisonbeginn, 2019 punktet er regelmässig und weit vorne – Dritter in Australien, Vierter in Bahrain und China. Daher unterm Strich ein sattes Plus.

Sergio Pérez +5
Vor einem Jahr musste der Mexikaner bis zum vierten Saisonrennen in Baku warten, dann erst waren die ersten Punkte im Trockenen – dank eines fabelhaften dritten Ranges in Baku. 2019 konnte er schon zwei Mal punkten: Zehnter in Bahrain, Achter in China.

Lance Stroll +2
Der Kanadier sass 2018 in schlechtesten Auto des Feldes, im Williams. Der Wechsel zu Racing Point (vormals Force India) macht sich jedoch nur gemächlich bemerkbar, weil Lance derzeit gegen Pérez nicht besonders gut aussieht und der Kampf im Mittelfeld noch härter geworden ist.

Pierre Gasly +1
Verblüffend: Trotz der Beförderung von Toro Rosso zu Red Bull Racing hat der Franzose nur einen Punkt mehr holen können als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Highlight 2018: Rang 4 in Bahrain. Beste Platzierung 2019: Platz 6 in China.

Romain Grosjean +/– 0
Keine Punkte nach drei Rennen vor einem Jahr für den Genfer, keine Punkte auch jetzt.

Kevin Magnussen –3
Haas hat 2019 ein gutes Auto, aber noch passt nicht alles perfekt zusammen.

Carlos Sainz –3
Der Madrilene ist von Renault zu McLaren gezogen und muss auf die ersten Punkte in Orange warten.

Nico Hülkenberg –16
Der Emmericher kann 2019 erst eine Top-Ten-Platzierung vorweisen. Sein Renault ist schnell, aber nicht standfest.

Sebastian Vettel –17
Der Ferrari-Star ist einer der grossen Verlierer. Vor einem Jahr gewann er die ersten beiden Rennen und wurde dann in China Achter (nach der Kollision mit Max Verstappen). Jetzt kann er nur einen Podestplatz vorweisen, als Dritter in Shanghai.

Kimi Räikkönen –18
Bei Charles Leclerc war der Wechsel von Alfa Romeo-Sauber zu Ferrari der grosse Aufstieg, Kimi Räikkönen ist den umgekehrten Weg gegangen. Er macht seine Sache bei Alfa Romeo-Sauber prima, aber der Schweizer Renner ist eben kein Siegerfahrzeug.

Daniel Ricciardo –31
Der Wechsel von Red Bull Racing zu Renault ist ein Rückschritt, nicht nur was den Speed des Autos angeht. Der Australier ist 2019 erst einmal ins Ziel gekommen.

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