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Karun Chandhok: «Da ist Mercedes stärker als Ferrari»

Von Vanessa Georgoulas
Die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Charles Leclerc hatten in China keine Chance gegen die Silberpfeile

Die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Charles Leclerc hatten in China keine Chance gegen die Silberpfeile

Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte Karun Chandhok analysiert den dritten WM-Lauf in Shanghai und erklärt, in welchen Bereichen die Scuderia im Vergleich zur silbernen Konkurrenz noch nachlegen muss.

Der dritte WM-Lauf auf dem Shanghai International Circuit war wahrlich nicht das aufregendste Formel-1-Rennen der Geschichte. Zu diesem Schluss kommt auch Karun Chandhok, der den GP-Zirkus als Experte für den britischen PayTV-Sender Sky Sports F1 begleitet. Der frühere GP-Pilot schreibt in seiner jüngsten Kolumne auf «Skysports.com»: «Das 1000. WM-Wochenende gehört sicherlich nicht zu den spannendsten Rennen der Formel-1-Geschichte.»

Vor dem Rennen habe man noch auf ein enges Duell zwischen Ferrari und Mercedes gehofft. «Doch im Verlauf des Qualifyings wurde klar, dass die roten Autos einfach nicht schnell genug waren, um es mit den Silberpfeilen aufzunehmen», erklärt der Inder, der einen genaueren Blick auf den GPS-Datenvergleich zwischen den beiden Rennställen werfen durfte. Diese zeigten Deutlich, in welchem Bereich Mercedes den grössten Vorsprung auf den ältesten GP-Rennstall der Welt hat.

Chandhok verrät: «Speziell eingangs der mittelschnellen und langsamen Kurven war Mercedes deutlich besser. Das hatte sich schon in Bahrain gezeigt, doch in China, wo es zwischen der ersten und der 13. Kurve keine echten Geraden gibt, war der Mercedes-Vorteil einfach zu gross für Ferrari. In Bahrain erlaubte es ihnen das Streckenlayout noch, den Zeitverlust wieder wettzumachen.»

Dass Ferrari im Rennen erneut den jungen Charles Leclerc zurückgepfiffen hat, findet der 35-Jährige richtig: «Ferrari erlebte ein etwas verpatztes Rennen, weil die Strategie beide Fahrer betraf, was zweifelsohne frustrierend für Charles war. Trotzdem denke ich, dass sie schon früh die richtige Entscheidung getroffen haben. Denn es war klar, dass Leclerc nicht mit Valtteri Bottas mithalten konnte, deshalb schien es eine kluge Entscheidung zu sein, den Positionstausch anzuordnen, damit Sebastian Vettel die Chance bekam, den Mercedes zu jagen.»

«Verwirrender war es, dass man Leclerc daraufhin so lange nicht zum Stopp holte, dass Max Verstappen durch einen Undercut vorbeikommen konnte. Aber es war offensichtlich, dass Ferrari interessierter daran war, Leclerc als Bremsklotz für die Mercedes zu nutzen als vor Max ins Ziel zu kommen. Ich schätze, Ferrari war es relativ egal, ob Charles nun Vierter oder Fünfter wurde. Wie auch immer, im Grunde fehlte ihnen der Speed, um Mercedes an diesem Wochenende zu schlagen», fügt Chandhok angesichts der Rennstrategie an, die das Team aus Maranello mit dem Monegassen verfolgt hat.

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