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Spannendere F1-Zukunft: Mithilfe von Lewis Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Der achte WM-Lauf in Frankreich bot kaum Spannung, wie selbst Formel-1-Sport- und Technikchef Ross Brawn einräumt. Der Brite ist sich sicher, dass sich die Lage bessern wird – auch dank Lewis Hamilton.

Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet war Polesetter Lewis Hamilton eine Klasse für sich. Der fünffache Champion und WM-Leader führte das Rennen souverän an und kam am Ende mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Valtteri Bottas über die Ziellinie. Ferrari-Star Charles Leclerc kreuzte die Ziellinie knapp 19 Sekunden hinter dem Mercedes-Star.

Selbst Formel-1-Sport- und Technikchef Ross Brawn muss mit Blick auf das achte Kräftemessen der Saison einräumen: «Von den bisherigen sechs Siegen, die Lewis Hamilton in diesem Jahr eingefahren hat, war dies wohl der dominanteste. Es bestand zu keinem Zeitpunkt an diesem Wochenende ein Zweifel daran, dass ihm irgendeiner – nicht einmal sein eigener Teamkollege – den Erfolg streitig machen kann.»

«Paradoxerweise war der einzige Erfolg, der ihm verwehrt geblieben war – jener der schnellsten Runde – selbst ein Beweis für seine erdrückende Überlegenheit», weiss der Brite. «Um die schnellste Rennrunde von 1:32,764 min zu übertreffen, die Hamilton auf 29-Runden alten, abgenutzten und Blasen werfenden, harten Reifen setzte, musste Sebastian Vettel einen Satz neuer weicher Reifen aufziehen lassen. Und selbst damit schaffte er es nur, Hamiltons Zeit um 0,024 sec zu schlagen.»

«Hamilton scheint dazu bestimmt zu sein, jeden Rekord zu brechen, sowohl für diese Saison als auch für alle Zeiten», lobt Brawn, der einst in Diensten von Hamiltons Mercedes-Team stand. «Er bricht Rekorde, die zuvor unantastbar schienen. Natürlich gibt Mercedes ihm ein fantastisches Auto, das perfekt mit den Reifen von Pirelli harmoniert, und ein Team, das nur ganz selten Fehler macht, aber im Moment ist Lewis einfach perfekt!»

Man wisse, dass die Formel 1 einen wichtigen Wandel vollziehen müsse, wenn sie weiterhin eines der populärsten Spektakel der Welt bleiben will, betont der Ingenieur aber angesichts der fehlenden Action in Le Castellet. Und dabei zählt Brawn auch auf die Mithilfe des WM-Leaders selbst, der in den Interviews nach dem Rennen seine Mitarbeit an der Revision des Formel-1-Regelwerks angeboten hat. «Ich bin froh, dass Lewis in den kommenden Monaten seinen Beitrag leisten will, und wir können es kaum erwarten, mit ihm in jedem der drei anstehenden Meetings zusammenzuarbeiten.»

«Alle wichtigen Interessengruppen – wir als Formel-1-Rechteinhaber, die FIA und die Teams – sind uns über die Ziele einig, und auch über die wichtigsten Grundsätze, wie die Einführung der Budgetobergrenze und eine gerechtere Verteilung der Einnahmen. Und bei den technischen Aspekten haben wir und die FIA mit Ingenieuren aus allen Teams zusammengearbeitet. Es wird toll sein, einen direkten Input von den Fahrern zu haben», fügt der 65-Jährige an.

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