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Sergio Pérez (Racing Point): Lance Stroll überrascht

Von Rob La Salle
Sergio Pérez und Lance Stroll

Sergio Pérez und Lance Stroll

​Was ist aus Sergio Pérez geworden? 2016 und 2017 jeweils WM-Siebter, 2018 WM-Achter, aber in der laufenden Saison auf Rang 16 abgestürzt. Sogar sein kanadischer Stallgefährte Lance Stroll liegt vor ihm.

Sergio Pérez war ein Mann jener Güte, wie ihn das Haas-Team dringend brauchen würde: Der Mexikaner gilt als Punktegarantie, als ein Fahrer, der mit klugem Reifen-Management den Wagen in die Top-Ten trägt. Mit Verlässichkeit und Speed hat es Pérez in den GP-Jahren 2016 und 2017 auf den siebten WM-Schlussrang gebracht, also «best of the rest» hinter den Piloten der drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing. Für WM-Rang 8 in der Saison 2018 muss sich auch keiner schämen. Aber nun? Wir müssen mit dem Finger in der laufenden WM-Tabelle bis auf Rang 16 hinunterfahren, um auf den Mittelamerikaner zu stossen.

Der 29jährige Pérez kann nur 13 Punkte vorweisen, seit dem Strassen-GP von Baku (Ende April) hat er nicht mehr gepunktet. Nach Rang 10 in Bahrain, Platz 8 in China und Rang 6 in Aserbaidschan war Schluss.

Damit liegt der Mittelamerikaner sogar hinter seinem Stallgefährten Lance Stroll. Der 20-Jährige aus Montreal ist zwar auch nur vier Mal in die Punkte gefahren, aber in Hockenheim hatte er das Glück des Tüchtigen und errang im chaotischen Grossen Preis von Deutschland den tollen vierten Platz. Das bugsiert ihn auf Rang 12 in der Zwischenwertung. Ansonsten schaut es eher trübe aus – drei neunte Plätze, in Melbourne, Baku und Montreal.

Am meisten fällt Racing Point auf den Kopf, dass sich der Kampf im Mittelfeld intensiviert hat. In Form von Force India war der Rennstall aus Silverstone vierte Kraft in der Formel 1, nun gab es Rennen, da war nur Haas ähnlich schlecht, mit Williams als Schlusslicht. Racing Point liegt auf dem achten Zwischenrang.

Sergio Pérez sagt zur Team-internen Rivalität: «Was mich an Lance am meisten überrascht hat, das ist sein Speed im Rennen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wenn wir die letzten Jahre betrachten, dann darf ich behaupten – mindestens in den Rennen hatte ich meine Teamgefährten jeweils im Griff. Aber Lance kann mir die Stirn bieten. Er lernt auch ständig dazu. Ich sehe ihn noch immer in einer Lernphase, also kommt da noch mehr.»

Für Racing Point ist WM-Schlussrang 5 ein erreichbares Ziel – der wird gegenwärtig von Toro Rosso besetzt, mit nur zwölf Zählern Vorsprung auf Racing Point.

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