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Formel-1-Sportchef Ross Brawn: Kommt der Quali-GP?

Von Mathias Brunner
Ross Brawn

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​Wird die Startaufstellung zu einem WM-Lauf künftig durch ein Quali-Rennen ermittelt, also durch einen Petit Prix am Samstag vor dem Grand Prix am Sonntag? Formel-1-Sportchef Ross Brawn schliesst nichts aus.

Formel-1-Grossaktionär Liberty Media will den Grand-Prix-Sport aufpeppen. Aufgewärmt wird dabei die Idee, dass die Startaufstellung nicht aufgrund von Bestzeiten in einer dreiteiligen Qualifikation gebildet wird, sondern über ein Quali-Rennen, sozusagen ein Mini-GP oder Petit Prix, bevor am Sonntag der Grosse Preis gefahren wird.

Auf dem Tisch liegt dieses Vorgehen: Bei Rennen, die sich in den vergangenen Jahren als spannungsarm erwiesen haben (Barcelona, Le Castellet oder Sotschi, um drei Beispiele zu nennen), soll am Samstag das Minirennen über 100 Kilometer stattfinden, das entspricht einem Drittel der normalen Renndistanz. Die Aufstellung für den Mini-GP würde nach umgekehrtem WM-Stand erfolgen. Das Ergebnis aus dem Mini-GP ergäbe die Aufstellung für Sonntag. Die Denke von Sportchef Ross Brawn & Co.: Ein WM-Leader Hamilton würde es im Mini-GP kaum bis an die Spitze schaffen, also müssten er und andere Spitzenfahrer sich am Sonntag weiter vorkämpfen. Das erzeugt Action.

Viele langjährige Formel-1-Fans werfen in sozialen Netzwerken die Frage auf: «Ist das noch unsere Königsklasse? Entspricht ein solch künstlicher Eingriff der DNA der Formel 1?»

Formel-1-Sportchef Ross Brawn (64) wiegelt ab: «Es wird keine Revolution geben, die Fans brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Änderungen werden nuanciert sein. Wir wollen an gewissen Elementen des Wochenendes feilen, um die Show zu verbessern. Wir wollen aber auch die Arbeitsbedingungen der Rennställe verbessern, weil wir den WM-Kalender stetig ausbauen. Also sehen wir uns an, wie wir das Wochenende klüger gestalten können.»

«Wir könnten die befohlene Nachtruhe verlängern oder etwa eindämmen, dass an einem GP-Wochenende kistenweise neue Teile angekarrt werden. Wir könnten vorgeben: ‘Mit dem Auto, so wie ihr es zur Rennstrecke bringt, wird auch gefahren.’ Das spart Frachtkosten und Nachtarbeit.»

«Wir wollen am Freitag Formel-1-Autos auf der Bahn haben, aber wir denken an kürzere Trainings. Wir wollen am Rennformat des Sonntags nichts ändern, aber wir prüfen durchaus, ob wir nicht ein Sprintrennen einführen könnten, um das Quali-Format zu befeuern. 2020 könnten wir bei stabilem Reglement etwas Neues versuchen, um das dann fest in die Saison 2021 zu integrieren.»


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