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Sebastian Vettel: Neuer Ferrari-Motor erst in Monza

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel vor Valtteri Bottas in Ungarn

Sebastian Vettel vor Valtteri Bottas in Ungarn

​Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über die Konkurrenzfähigkeit seines Teams in Spa-Francorchamps und Monza. «Wir sehen uns nicht in der Favoritenrolle, Kurven hat es auch hier und in Italien.»

Mercedes-Benz hat fürs GP-Wochenende in Spa-Francorchamps nachgelegt: neue Ausbaustufe. Ferrari-Star Sebastian Vettel sagt dazu: «Ich weiss nicht, was Mercedes im Gepäck hat, das wird sich dann spätestens am Samstag zeigen. Unser Plan ist klar, und der heisst: noch kein neuer Motor in Belgien. Für uns steht im Zentrum, unsere Position zu verstehen und stärker zu werden, von daher wird die zweite Saisonhälfte richtungsweisend sein. 2020 bleiben die Regeln konstant, also gibt diese Saison schon eine Vorahnung, was in der kommenden Saison passiert. Wir haben auch einen neuen Motor geplant, der kommt später.» Übersetzung: in Monza.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat gesagt, er rechne in Spa-Francorchamps und in Monza mit einem ganz starken Ferrari. Was meint der 52fache GP-Sieger Vettel? «Ich bin mir da nicht so sicher, auch das wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Auf dem Papier sollten Spa-Francorchamps und Monza eher zu uns passen als andere Kurse, aber gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass uns beim letzten Rennen in Ungarn sehr viel auf die Gegner gefehlt hat. Man muss da schon realistisch sein: Wir sehen uns nicht in der Favoritenrolle. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns, um die Lücke zu schliessen. Was uns bei den letzten Rennen auf den Kopf gefallen ist, das schmerzt hier ebenfalls. Auch hier und in Monza hat es Kurven. Wie viel wir von unseren Schwächen durch unsere Stärken kompensieren können, das wird sich zeigen.»

«Die jüngsten Verbesserungen, die wir vor der Sommerpause am Wagen hatten, haben zwar wie erwartet gearbeitet, aber das hat nicht gereicht, um konkurrenzfähiger zu sein. Wir müssen mehr aus dem Wagen holen. Wir brauchen bessere Lösungen, um das Auto schneller zu machen. Uns wurde in Ungarn bei vollem Speed eine Minute aufgebraten im Rennen, klar schmerzt das.»

Ein Jahr ohne Sieg, wie sehr wurmt das Vettel? «Das ist mir eigentlich egal. Es ist ja nicht so, dass wir seither 20 Rennen hatten, die wir hätten gewinnen sollen. Wenn wir jedes Mal hätten gewinnen können, und wir hätten das verpasst, dann wäre ich enttäuscht. Wichtig ist für mich, dass wir in den nächsten Rennen wieder den Anschluss finden, dass der Trend positiv wird – für die zweite Saisonhälfte und dann auch im Hinblick auf 2020. Und natürlich wollen wir jede Gelegenheit ergreifen, die sich in diesem Jahr noch ergibt.»

«Ich bin ja in der glücklichen Lage, dass ich schon an mehreren Orten gewinnen durfte. Ein Jahr ohne Sieg zu sein, geht mir also nicht als erstes durch den Kopf, wenn ich nach Spa komme. Ich nehme ein Rennen nach dem anderen und versuche, das Beste aus jedem Wochenende zu machen.»

«Wir dürfen zudem nicht vergessen: Einige Male waren wir dem Sieg ganz nahe, ich erinnere an Charles in Bahrain. Und für mich habe ich den Grossen Preis von Kanada gewonnen, auch wenn die Zieleinfahrt keinen Bestand hatte.»


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