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Kimi Räikkönen in Spa von betrunkenem Fan attackiert!

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen albert mit Mario Achi herum – wenig später verging ihm das Lachen

Kimi Räikkönen albert mit Mario Achi herum – wenig später verging ihm das Lachen

​Alfa Romeo-Sauber-Fahrer Kimi Räikkönen gibt Entwarnung: Sein verletztes linkes Bein behindert ihn nicht so, dass er aufgeben müsste. Dafür musste er sich gegen den Angriff eines Betrunkenen wehren!

Marcus Ericsson stand am Freitag in der Box von Alfa Romeo-Sauber und sah aus wie ein Knirps, dem am 24. Dezember eröffnet wurde, dass Weihnachten abgesagt ist. Der Schwede hat das IndyCar-Wochenende von Portland sausen lassen, weil ihn der Schweizer Rennstall nach Belgien gebeten hatte – wegen einer Beinverletzung von Kimi Räikkönen.

Der Weltmeister von 2007 war nicht sicher, ob er über Freitag hinaus fahren kann. Daher wollte Alfa Romeo-Sauber-Teamchef Fred Vasseur auf alles vorbereitet sein. Wie sich zeigte, reagierte Kimi wie ein echter Racer: Es muss schon sehr schlimm sein, wenn ein GP-Fahrer auf einen Einsatz verzichtet.

Kimi nach der siebtschnellsten Zeit am Freitagnachmittag: «Meinem Bein geht es gut, danke der Nachfrage.» Das war nicht das einzig Ungewöhnliche an diesem Tag. Der weltweit populäre «Iceman» musste sich gegen die Attacke eines offenbar betrunkenen Fans wehren!

«Ich weiss nicht, wie das geschehen konnte», sagte Kimi danach. «Der Kerl war ganz augenscheinlich angetrunken. Er ruderte mit den Armen in der Luft herum und versuchte dann, mich ins Gesicht zu schlagen. Er war offenbar sehr aufgebracht. Als ich ihm sagte, er solle sich beruhigen, brüllte und grunzte er Unverständliches.»

Der frühere GP-Pilot Mika Salo war Augenzeuge: «Ich dachte schon, ich muss eingreifen.»

Dabei war Kimi bester Laune gewesen: Die mexikanische TV-Berühmtheit Mario Achi – Markenzeichen schwarzer, verzierter Rennoverall und weisser Helm – hatte ihn und Antonio Giovinazzi zum Musizieren gebeten, das brachte sogar den «Iceman» zu schmelzen, der sonst mit solchen PR-Gags wenig anfangen kann.

Typisch Räikkönen, wenn er dann gleich zur Tagesordnung übergeht: «Ich bin nicht besonders zufrieden. Die Rundenzeit und die Platzierung gehen in Ordnung, aber wir haben in Sachen Abstimmung noch viel Arbeit vor uns. Die Fahrzeugbalance ist gar nicht nach meinem Geschmack.»

In Belgien hat Ferrari die jüngste Ausbaustufe des italienischen 1,6-Liter-V6-Turbomotors auf die Bahn gebracht – aber nicht in den Werkswagen von Sebastian Vettel und Charles Leclerc. Mit dem verbesserten Motor fahren die Haas-Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean sowie Antonio Giovinazzi von Alfa Romeo-Sauber.

Wieso nicht Kimi? Antwort: «Iceman» hat schon mehr Motorteile verbraucht als geplant, der Einbau des nächsten neuen Motors zieht bei ihm eine Strafversetzung nach sich. Also wird der 21fache GP-Sieger das neue Ferrari-Aggregat erst in Monza installieren lassen, wo es einfacher ist, wieder Ränge gutzumachen, als in Spa-Francorchamps.


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