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Verstappen: Wieso er in Sotschi nicht schneller war

Von Mathias Brunner
An mangelndem Einsatz fehlte es in Russland nicht

An mangelndem Einsatz fehlte es in Russland nicht

​Am Trainings-Freitag von Sotschi sah das vielversprechend aus für Max Verstappen und Red Bull Racing-Honda: Zweitschnellster am Morgen, Schnellster am Nachmittag. Wieso ist der Speed dann verflogen?

Noch am Freitag vor dem Grossen Preis von Russland war unklar, wie konkurrenzfähig genau die Top-Rennwagen sein würden. Im ersten freien Training fuhr Ferrari-Pilot Charles Leclerc Bestzeit, knapp vor Max Verstappen im Red Bull Racing-Honda. Im zweiten Training hatte dann der Niederländer sogar die Nase vorn – drei Zehntel vor Leclerc. Aber die Zeitenliste am Freitag sagt eben nicht die ganze Wahrheit.

Schon in den Dauerläufen vom Freitag wurde klar: Ferrari und Mercedes haben die Oberhand. Auf eine schnelle Runde konnte der tapfere Max letztlich auch nicht mithalten. Im ersten Quali-Segment war der siebenfache GP-Sieger noch Drittschnellster, hinter Sebastian Vettel und Lewis Hamilton, der Rückstand lag da bei knapp drei Zehntelsekunden.

Im zweiten Quali-Segment erzielte Leclerc Bestzeit (1:32,434 min), vor Vettel (1:32,536) und Verstappen (1:32,634), Lewis Hamilton kam auf 1:33,134.

Aber im Kampf der besten Zehn drehte Mercedes gewaltig auf. Am Ende eroberte Leclerc seine vierte Pole hintereinander (1:31,628), vor Hamilton (1:32,030), Vettel (1:32,053) und Verstappen (1:32,310).

Der Niederländer ging als Neunter ins Rennen, weil er aufgrund des Einbaus neuer Motorteile fünf Ränge zurück musste. Im Rennen kämpfte er sich auf Rang 4 nach vorne, aber es wurde klar – gegen Mercedes und Ferrari war nicht viel zu auszurichten.

Die besten Rennrunden machen das deutlich: Lewis Hamilton mit 1:35,761 min, vor Leclerc (1:36,193) und Valtteri Bottas (1:36,316). Verstappens Bestzeit: 1:36,937, also mehr als 1,1 Sekunden hinter dem Bestwert von Hamilton.

Wo also ist der Speed von Red Bull Racing-Honda vom Freitag hingekommen? Max Verstappen nach dem Sotschi-GP: «Ich glaube, das grundsätzliche Problem besteht darin, dass Ferrari und Mercedes nach dem Freitagtraining mehr Leistung hochgeschraubt haben als wir. Ein anderer Teil der Antwort mag sein, dass ich mit der Fahrzeugbalance schon recht zufrieden war, die Fahrer von Ferrari und Mercedes aber noch nicht.»

«Sotschi ist zudem keine Rennstrecke, die auf uns zugeschnitten ist. Wir hatten in Russland einen wirklich guten Freitag, die Abstimmung hat auf Anhieb gepasst. Wir sahen daher am Freitag konkurrenzfähiger aus als wir es in Wahrheit waren, die Anderen hingegen etwas weniger.»

Zum kommenden Suzuka-GP meint Verstappen: «Ich liebe die Strecke dort, und normalerweise sind wir dort bei der Musik. Allerdings müssen wir auch realistisch sein und festhalten – in Sotschi waren wir nicht schnell genug. Von daher warten wir mal ab, wie sich das in Japan entwickelt.»

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