Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kevin Magnussen zu seiner Strafe: Finger am Abzug

Von Rob La Salle
Aufmunterung für Kevin Magnussen

Aufmunterung für Kevin Magnussen

​Der Däne Kevin Magnussen ist noch immer baff, dass er im Grossen Preis von Russland eine Strafe erhalten hat. Er findet, dass die Rennkommissare bisweilen bei Strafen einen nervösen Finger am Abzug haben.

Beim Grossen Preis von Russland in Sotschi erhielt Haas-Fahrer Kevin Magnussen eine Fünfsekundenstrafe. Sein Auto war im Kampf gegen Sergio Pérez in Kurve 2 zu weit nach aussen getragen worden, und Kevin fädelte sich nicht – wie von der FIA verlangt – linksseitig an zwei Kunststoff-Elementen wieder auf die Bahn ein. Der kampfstarke Däne bezeichnete die Strafe nach dem Rennen als «Bullshit». Sein Haas-Teamchef Günther Steiner hielt sich auch nicht zurück: Er sprach am Funk von einem «dummen, idiotischen Rennkommissar».

Im Fahrerlager von Sotschi legt Kevin nach: Der WM-Neunte von 2018 nennt die Rennkommissare «trigger happy», was mit einem nervösen Finger am Abzug zu übersetzen ist oder mit Schiesswütigkeit. Der Däne glaubt: Sein Fall war zuvor zwischen Rennleitung und Piloten überhaupt nicht besprochen worden.

Die Vorgaben für die Fahrer an der Schwarzen See lauteten: Wer in Kurve 2 von der Bahn gerät und den orangefarbenen Randstein verpasst, der muss sich ganz links in der Auslaufzone wieder einfädeln, vorbei an zwei dort aufgestellten Elementen.

Der Knackpunkt: Magnussen verpasste in der zweiten Kurve zwar den Scheitelpunkt, fuhr dann aber über den Randstein, nicht daran vorbei. Also war die Regel in seinem Falle unklar. Kevin schimpft: «Man hat uns ein ganz bestimmtes Szenario erklärt, aber was ich getan habe, gilt dabei nicht. Die Strafe wurde ausdrücklich für den Fall angedroht, dass man ganz am Randstein vorbeifährt, das habe ich freilich nicht getan. Mein Fall wurde nie definiert.»

Über Funk erklärte Magnussen in Sotschi, aufgrund des Winkels sei es ihm unmöglich gewesen, das erste aufgestellte Element links zu umfahren. «Ich versuchte es, aber es ging nicht. Es ist ja nicht so, dass ich einfach Vollgas gegeben und auf die Strecke zurückgebrettert bin. Nein, da waren die Kommissare einfach ein wenig nervös mit dem Finger am Abzug. Ich finde die Strafe noch immer nicht gerechtfertigt, und ich glaube, die Kommissare müssten letztlich auch meiner Meinung sein.»

Unterm Strich ist alles eine Sache der Präzision. Hätte in der Vorgabe für die Fahrer gestanden, «wer über den Randstein fährt oder daran vorbei», wäre der Fall klarer gewesen.

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