Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Hamilton: «Denke nicht, dass das gut fürs Team ist»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton übt Kritik an Ferrari und die Art und Weise, wie die rote Konkurrenz mit der Rivalität zwischen den beiden Scuderia-Söldnern Charles Leclerc und Sebastian Vettel umgeht.

Dass sich Charles Leclerc im Russland-GP offenbar darauf verliess, die kampflos aufgegebene Spitzenposition von seinem Ferrari-Teamkollegen zurückzubekommen, findet Lewis Hamilton nicht richtig. Der Mercedes-Star kommentierte auf Nachfrage im Fahrerlager von Suzuka: «Ich denke, Seb hätte ihn ohnehin überholt, ob Charles sich nun gewehrt hätte, oder auch nicht. Er wäre einfach auf der anderen Seite an ihm vorbeigezogen.»

«Wir haben es vor ein paar Jahren auch gemacht, dass der Polesetter lieber dem Zweit- statt dem Drittplatzierten den Windschatten gespendet hat, und wir haben in diesem Szenario auch zusammengearbeitet. Aber er machte die Tür innen zu, ich hatte den Windschatten und wir hielten so die beiden ersten Positionen im Rennen», erinnert sich der fünffache Weltmeister.

«Ich kann also verstehen, dass es funktionieren kann, aber ich glaube, Charles sagte, dass er ihm den Windschatten spenden würde, und er verteidigte sich nicht, was er aber hätte tun müssen. Denn du gibst deine Position nicht auf und erwartest, dass du sie wiederbekommst, ich würde das auf jeden Fall nicht tun», beteuert der 82-fache GP-Sieger.

«Es ist eine interessante Dynamik, die sie haben, denn Seb war offensichtlich die Nummer Eins im Team und das ist er nun ganz klar nicht mehr», hält Hamilton fest. «Von Aussen betrachtet versuchen sie Charles zur Nummer Eins aufzubauen. Ist das gut fürs Team? Ich denke nicht. Aber das war schon immer die Philosophie, die sie hatten.»

«Es gibt Fahrer, die diesen Nummer-Eins-Status von Anfang an haben wollen, weil es die Dinge vereinfacht, aber ich will mir dieses Privileg verdienen und auf Augenhöhe in die Saison starten. Ich denke, du kannst dir an jedem Wochenende das Recht erkämpfen, die Nummer Eins zu sein, aber nicht für eine ganze Saison. Denn wenn du bereits weisst, dass du die Nummer Zwei, dann nimmst du das Rennwochenende auch mutlos in Angriff», erklärt der Mercedes-Star.

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