MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Hass auf die Kartzeit: So hart war es für Ocon

Von Andreas Reiners
Unverkennbar: Esteban Ocon und Charles Leclerc 2011

Unverkennbar: Esteban Ocon und Charles Leclerc 2011

Esteban Ocon feiert 2020 sein Comeback in der Formel 1, er musste 2019 zuschauen. Kein Vergleich zu seiner Kartzeit, die er regelrecht hasste.

Esteban Ocon kehrt 2020 in die Startaufstellung der Formel 1 zurück, der Franzose dockt bei Renault an. Damit gibt es auch ein Wiedersehen mit Max Verstappen.

Genau: Die beiden gerieten bekanntlich beim Brasilien-GP 2018 aneinander. Zuerst auf der Strecke, dann in der FIA-Box. Dort stellte Verstappen Ocon zur Rede und schubste, Ocon schubste zurück. Nachher meinte Verstappen: «Ich will das nicht näher kommentieren, außer dass er eine Pussy gewesen ist.»

Der Zoff kam nicht von ungefähr, beide waren sich bereits während ihrer gemeinsamen Kartzeit nicht grün, es ging eng zu. 2016 verriet Ocon bei Formule1: «Wir haben uns während der Saison gehasst, sonst war es in Ordnung.»

In der Formel 3 ging es 2014 um den Titel, den sich am Ende Ocon sicherte, Verstappen wurde Dritter. «Es war eine große Rivalität, wie es in jedem Sport zwischen zwei Männern schon immer war», sagte Ocon bei ESPN. Der Niederländer ging anschließend in die Formel 1, Ocon folgte 2016.

Er hatte damit sein Ziel erreicht, die Königsklasse. An die Kartzeit erinnert sich Ocon allerdings nur ungerne zurück, was aber nichts mit Verstappen zu tun hat.

«Es war eine harte Zeit meiner Karriere und meines Lebens. Meine Eltern mussten massiv Opfer aufbringen und wenn ich nicht performt hätte, wäre es vorbei gewesen», sagte er.

«Ich hatte viel Druck auf meinen Schultern und ich hatte auch große Verantwortung für meine Familie, denn wenn ich nicht performt hätte, wären wir in Schwierigkeiten geraten. Ich hasse diese Zeiten sogar! Natürlich gab es tolle Erinnerungen, aber es gab auch sehr harte Momente. Es ist gut, dass wir es geschafft haben.»

Was Verstappen betrifft, sind beide inzwischen noch ein wenig reifer. «Natürlich gab es in den Tagen, in denen wir sehr eng gegeneinander gefahren sind, einige Spannungen, aber wir hatten immer Respekt, und das ist wichtig», sagte er.

«Wir sind Profifahrer, daher ist es wichtig, keine Probleme zu verursachen, und was das letzte Mal auf der Strecke passiert ist, ist auf der Strecke passiert, das muss man getrennt sehen. »


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