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Daniel Ricciardo: Keine Lust auf Sim-Racing

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Während viele GP-Kollegen in der Coronakrise auf die virtuelle Strecke ausweichen, vertreibt sich Renault-Star Daniel Ricciardo seine Zeit mit Fitnesstraining. Das sei produktiver, ist er sich sicher.

Nachdem auch Sebastian Vettel den Schritt in die virtuelle Racing-Welt gewagt und an den gestrigen «Legends Trophy»-Rennen von «The Race» teilgenommen hat, hoffen viele GP-Fans auch auf einen baldigen Sim-Racing-Auftritt von Formel-1-Spassvogel Daniel Ricciardo. Der Australier, der die Coronakrise bei seiner Familie in Westaustralien verbringt, hat aber keine grosse Lust, dem Beispiel seiner GP-Kollegen zu folgen.

Im Gespräch mit «The New Daily» erklärt er auf die Frage, wie gross die Chance sei, dass er seinem früheren Teamkollegen Max Verstappen auf der virtuellen Strecke bald Gesellschaft leisten werde: «Ich würde sagen, die sind eher gering. Bei Max dreht sich alles um das Sim-Zeug, ich wage zu behaupten, dass er mehr als die Hälfte seiner Tageszeit dafür aufbringt.»

«Also ja, ich werde nicht da sein. Denn ich weiss, dass ich mit meinem Ehrgeiz Stunden darin verbringen würde, wenn ich einen Simulator hätte», gesteht der 30-jährige Renault-Werkspilot. «Bevor du dich versiehst, verpasst du noch deine Trainingssessions, weil du die ganze Zeit im Simulator sitzt. Ich habe einfach das Gefühl, dass körperliches Training produktiver ist», fügt der siebenfache GP-Sieger an.

Dass dieses so viel Spass macht, liegt nicht zuletzt an der Präsenz seines langjährigen Trainers Michael Italiano. Zusammen habe man viel Zeit, um ein vernünftiges Trainingsprogramm abzuarbeiten. Motivationsprobleme hat Ricciardo aber keine, wie er betont. «Ich kann mich sehr gut selbst motivieren, meistens ziehe ich es sogar vor, alleine zu trainieren. Ich liebe es, alleine laufen zu gehen, meine Musik zu hören und mich selbst zu pushen.»

Natürlich fehle ihm die Rennfahrerei, räumt der 29-fache GP-Podeststürmer ein. «Ich kann es kaum erwarten und halte mich bereit», sagt er, und stellt gleichzeitig klar: «Abgesehen davon denke ich, dass ich sehr viel Glück habe, hier auf dem Land meiner Eltern zu sein. Ich bin nicht eingesperrt in einer Wohnung, in der nur das Telefon und das Internet eine Fluchtmöglichkeit bieten.»

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