Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Saisonstart in Österreich: Tracing-App gegen Corona

Von Mathias Brunner
​Wenn Anfang Juli auf dem Red Bull Ring in der Steiermark endlich die Formel-1-Saison 2020 losgeht, dann gehört zu den Vorkehrungen im Kampf gegen den Coronavirus auch eine Tracing-App.

Rund 80 Seiten lang sind die Richtlinien von FIA und Formula One Management, an welche sich die Formel-1-Fachkräfte halten müssen bei der Rückkehr auf die Rennstrecke. Das Grundsätzliche haben Millionen Menschen verinnerlicht – Handhygiene, Abstand halten, Maske tragen. Das Formel-1-Personal wird zudem regelmässig auf den Virus getestet, die Teams werden in kleinen Gruppen arbeiten. Sollte jemand innerhalb einer solchen Gruppe positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, dann wird die komplette Gruppe isoliert.

Adam Baker, Sicherheitsdirektor des Autosport-Weltverbands, hat im Rahmen der FIA-eKonferenz bestätigt: Die Formel 1 wird auch mit einer so genannten Tracing-App fürs Handy arbeiten, mit welcher sich Infektionsketten rückverfolgen lassen.

Baker sagt: «Einer der Schlüssel für die Durchführung einer Veranstaltung ist die exakte Verfolgung aller Kontakte, in Kombination mit der Verfügbarkeit von Testmöglichkeiten. So können wir Personen schnell und genau ausfindig machen, die betroffen sind. Das ist eine Lektion, die wir damals in Melbourne auf die harte Tour gelernt haben. Künftig werden wir in der Lage sein, rasch zu isolieren, flink zu testen und Nicht-Angesteckte gleich wieder an die Arbeit zu lassen.»

Von solch einem Vorgehen konnte im vergangenen März keine Rede sein. Da war die Infektion eines McLaren-Mechanikers der Dominostein, der zur Absage des GP-Wochenendes führte.

Die App ist von der FIA für Motorsportanlässe massgeschneidert worden und soll weit über die Formel 1 hinaus zum Einsatz gelangen.

Baker weiter: «Wir haben uns Apps aus der ganzen Welt angeschaut und sind bald zum Schluss gekommen, dass wir für Rennveranstaltungen etwas Besonderes brauchen. Wir brauchen beispielsweise die Möglichkeit regelbarer Sensibilität, was kein System bot. Wir wollten auch die Möglichkeit haben, Tests sehr schnell auszuwerten, damit die nicht ins System eingegeben werden müssen und zu Fehlern führen – etwa dergestalt, dass eine Gruppe isoliert wird, obschon die Leute mit keinem Infizierten in Kontakt waren. Wir mussten uns auch um das Thema Datenschutz kümmern. Die App wird den ganzen nationalen Sportbehörden zur Verfügung gestellt, um sie den Wettbewerbern zugänglich zu machen.»

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