Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Red Bull Ring: Siegerehrung ohne Pokalübergabe

Von Gino Bosisio
So könnte das aussehen, wenn beim Österreich-GP 2020 die ersten Drei geehrt werden

So könnte das aussehen, wenn beim Österreich-GP 2020 die ersten Drei geehrt werden

​Auf dem Red Bull Ring in Spielberg laufen die Vorbereitungen für den Formel-1-WM-Beginn nach Corona. Die Siegerehrung aus Sicherheitsgründen nicht mehr auf dem Podest stattfinden.

Die Formel 1 erlebt am 5. und 12. Juli gleich zwei Premieren: Noch nie begann eine Weltmeisterschaft in Österreich und noch nie musste ein Grand Prix als Geisterrennen ausgetragen werden. Mit zwei Läufen ohne ohne Publikum auf dem Red Bull Ring in Spielberg kehrt die Königsklasse bei abebbender Corona-Pandemie nach Europa zurück. Am 16./17. Juni übte das Renault-Werksteam mit einem zwei Jahre alten Auto den Ernstfall nach der langen Zwangspause. Es waren sogar ein paar Fans als Zaungäste zu sehen, zum Beispiel auf der Terrasse des öffentlich zugänglichen Restaurants «Bulls Lane», direkt über der Boxengasse gelegen.

200 bis 300 Personen sind derzeit in Spielberg permanent mit den diversen Vorbereitungen beschäftigt. Eine der Arbeiten im Vorfeld: Alle Boxen erhalten eine neue Antistatik-Lackierung. Der Lack wird dabei so dosiert, dass die elektrostatische Aufladung nur noch in sehr geringer Form auftreten kann. Die für die Teams angenehme Folge: Staub und andere Schmutzpartikel werden nur in geringer Form angezogen. 

Red Bull-Ring-Prokurist Gustav Fenz: «Nächste Woche beginnt der Endspurt für den Formel-1-Auftakt. Dann stehen auch Streckenbemalungen auf dem Programm – etwa Rot-Weiss-Rot in den Auslaufzonen – und die Überkopf-Werbebanden werden fixiert.»

Mittlerweile ist auch das Prozedere bei der Siegerehrung bekannt, wie es vom Autosport-Weltverband FIA und von der Formel 1 angedacht ist. Die Ehrung wird direkt auf der Start-Ziel-Geraden stattfinden. Die ersten Drei werden ihre Wagen auf der Startaufstellung parken und vor ihr Arbeitsgerät treten. Die klassische Pokalübergabe auf dem Siegerpodest wird es so nicht mehr geben, um die Vorschrift des Abstandhalten beachten zu können.

Ab 29. Juni werden die ersten Transporter der Formel-1-Teams am Ring anrollen. Die Rennställe dürfen maximal 80 Fachkräfte in die Steiermark bringen, ein Drittel weniger als früher.

Die Teams werden keinen Kontakt untereinander haben und bewegen sich nur vom Hotel zur Rennstrecke und zurück. Am Rennplatz wird ein Team in Arbeitsgruppen geteilt, um den Kontakt zu Arbeitskollegen zu minimieren. Kommt es zu einer Infektion durch SARS-CoV-2, wird die komplette Gruppe isoliert und getestet. Ergebnisse liegen innerhalb von zwei Stunden vor. In diesen Arbeitsgruppen wird auch zeitlich versetzt gegessen, in Zelten, denn die gewohnten Hospitalitys werden nicht zur Rennstrecke gebracht.

Der Flughafen Wien-Schwechat wurde zu einem der europäischen Muster-Airports auserkoren, wo man neue Corona-Warnsysteme testen will. Ein erstes Element werden automatische Fiebermessungen bei der Gepäckausgabe sein. 

Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

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