Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Sorgenkind Williams: Ohne Hauptsponsor, neue Farben

Von Mathias Brunner
Williams-Pilot George Russell in neuen Farben

Williams-Pilot George Russell in neuen Farben

​Williams bleibt ein Sorgenkind der Formel 1: Sportlich in der Krise, Hauptsponsor weg, ein Verkauf wird nicht ausgeschlossen. Am 26. Juni wird der Traditionsrennstall zeigen, wie das Auto beim WM-Start aussieht.

Williams kommt nicht zur Ruhe. Der drittälteste und dritterfolgreichste Formel-1-Rennstall (jeweils hinter Ferrari und McLaren) hat 2018 und 2019 das schlechtes Auto gebaut und ist WM-Letzter geworden. Zur sportlichen Krise kommt die finanzielle – Williams hat sich von Hauptsponsor Rokit getrennt und sucht neue Investoren. Claire Williams, Tochter von Firmengründer Sir Frank Williams, schliesst einen Verkauf des Teams nicht aus.

Wieso sich Williams und Rokit getrennt haben, bleibt weiter unklar. Weder Team noch Geldgeber äussern sich dazu. Erst im Sommer 2019 war das Abkommen vorzeitig bis 2023 verlängert worden.

Was hingegen klar ist: Wenn Anfang Juli auf dem Red Bull Ring endlich die Saison losgeht, wird sich Williams in geänderter Lackierung zeigen. Einen Vorgeschmack hat erhalten, wer sich die Fahrerporträts auf der Formel-1-Webpage anschaut. Da sind George Russell und Nicholas Latifi bereits in neuen Farben zu sehen.

Das markante Schwarz/Rot von Rokit ist weg, stattdessen dominieren Weiss und Hellblau. Latifis Sponsor Lavazza (Kaffee aus Turin) ist prominenter zu sehen. Williams will die Lackierung des Rennwagens am Freitag herzeigen.

Ende Mai sagte Claire Williams zum Thema neue Investoren, ein konkretes Angebot gebe es noch nicht, aber erste Gespräche mit Interessenten seien geführt worden. Williams-CEO Mike O’Driscoll: «Nach vier Jahren sehr solider Leistung in der Konstrukteurswertung, in der wir zwei dritte und zwei fünfte Plätze belegten, haben wir einige sehr schwierige Saisons hinter uns. Die Saison 2020 wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie unterbrochen, was sich in diesem Jahr auf unsere Einnahmen auswirken wird.»

Konkret ist der Umsatz der Williams Grand Prix Holding 2019 von zuvor 196 Millionen Euro auf 177,5 Millionen gefallen. Aus dem Formel-1-Bereich stammen dabei 105,6 Millionen Euro Umsatz, ein deutlicher Rückgang gegenüber 2018, als durch die Königsklasse noch 145 Millionen Umsatz gemacht wurden. Nach einem Gewinn von 17,7 Millionen Euro 2018 ergibt das für den Formel-1-Bereich einen Verlust von 11,1 Millionen Pfund.

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