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Andrew Shovlin (Mercedes): «Waren etwas überrascht»

Von Otto Zuber
Valtteri Bottas war am Trainingsfreitag in Ungarn zwei Mal der Zweitschnellste

Valtteri Bottas war am Trainingsfreitag in Ungarn zwei Mal der Zweitschnellste

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin zieht nach dem verregneten Trainingsfreitag auf dem Hungaroring eine positive Zwischenbilanz. Der Brite verrät auch, was das Weltmeister-Team am meisten überrascht hat.

Das Mercedes-Team durfte sich auf dem Hungaroring über einen gelungenen Auftakt ins dritte Rennwochenende des Jahres freuen. Im ersten freien Training belegten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas mit reichlich Abstand zur Konkurrenz die ersten beiden Plätze auf der Zeitenliste – und das, obwohl sie auf den härteren Reifenmischungen unterwegs waren, als sie ihre besten Umläufe schafften. In der verregneten zweiten Session reihte sich der Finne auf dem zweiten Platz ein, sein Teamkollege verzichtete darauf, eine gezeitete Runde zu drehen.

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin erklärte nach der zweiten Session: «Das erste Training verlief gut. Wir sind eine ungewöhnliche Reifenfolge gefahren, zuerst mit der weicheren und dann mit der härteren Mischung. Der Grund dafür war, dass wir uns vor allem für die Longruns mit den Medium- und den harten Reifen interessiert haben. Da es im zweiten Training regnen sollte, erschien uns das als die beste Lösung, um die gewünschten Daten zu erhalten.»

«Das Auto hat gut funktioniert. Beide Fahrer waren mit der Balance auf den weichen Reifen zufrieden und es war recht einfach, die Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen. Wir gingen davon aus, dass wir auf diesen Runs schnell aussehen würden, da wir im Vergleich zur Konkurrenz auf der weicheren Mischung unterwegs waren», fügte der 46-Jährige an.

«Später war es für uns aber schon etwas überraschend, wie konkurrenzfähig wir auf den zweiten Versuchen waren», betonte Shovlin stolz. «Lewis und Valtteri konnten auf den harten respektive den Medium-Reifen ihre vorherigen Zeiten unterbieten und die ersten beiden Plätze belegen.» Er relativierte aber auch gleich: «Vor dem Qualifying weiss man natürlich nie, wieviel Sprit die anderen Teams im Tank hatten und mit welchen Power-Modi sie gefahren sind.»

«Aber wir scheinen einen ordentlichen Start ins Wochenende hingelegt zu haben. Unser Tempo im Renntrimm sieht gut aus und wie im Vorjahr drängt sich der Soft-Reifen nicht unbedingt fürs Rennen auf», erzählte der Ingenieur, der über die verregnete zweite Session sagte: «Das war gut zum Lernen. Valtteri hat die Regenreifen ausprobiert, wollte aber nicht zu viele Runden fahren. Gegen Ende haben beide Fahrer zudem eine Installationsrunde auf den Intermediates zurückgelegt. Jetzt geht es ins letzte Freie Training am Samstag. Das Wetter für den Rest des Wochenendes bleibt ungewiss aus, was uns alle gut auf Trab halten dürfte.»

Auch WM-Leader Bottas war zufrieden: «Das Auto fühlte sich im trockenen ersten Training nicht schlecht an. Mit Blick auf die Balance schienen wir uns auf einem guten Weg zu befinden. Zwar hatte ich etwas Untersteuern, aber das lässt sich beheben und ich glaube, dass es kein schlechter Auftakt war.» Er räumte aber auch ein: «Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir am Nachmittag mehr Runden hätten zurücklegen können. Dann hätten wir die Balance noch besser abstimmen können, aber die Bedingungen waren für alle gleich.»

«Das Grip-Niveau war im nassen zweiten Training ziemlich schlecht», beschrieb der 30-Jährige die Bedingungen am Nachmittag. «Ich konnte mir einen Eindruck von der Balance bei diesen Verhältnissen verschaffen und ich habe sowohl die Intermediates als auch die Regenreifen ausprobiert. Beide fühlten sich relativ ähnlich an. Es sieht so aus, als ob es an diesem Wochenende noch mehr regnen würde. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir weiter am Auto arbeiten und noch bessere Arbeit abliefern können, bevor es dann ins Qualifying und Rennen geht.»

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