Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

FP1 Silverstone: Max Verstappen top, Frust für Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen blieb im ersten freien Training in Silverstone der Schnellste

Max Verstappen blieb im ersten freien Training in Silverstone der Schnellste

Red Bull Racing-Star Max Verstappen war im 1. Training in Silverstone der Schnellste. Für Sebastian Vettel verlief die Session hingegen frustrierend. Der Ferrari.Star drehte nur 2 Runden, bevor er aussteigen musste.

Die grosse Frage vor dem ersten freien Training in Silverstone drehte sich für einmal nicht um die Top-Teams und ihre Stars, sondern um die Frage, wer im Auto von Sergio «Checo» Pérez für das Racing-Point-Team ausrücken würde. Denn der Mexikaner musste sich nach seinem positiven Covid-19-Test in Quarantäne begeben. Den Regeln der britischen Regierung zufolge muss er zehn Tage isoliert bleiben, womit er nicht nur das anstehende, sondern auch das darauffolgende Rennen auf dem Silverstone-Rundkurs verpassen wird.

Bereits kurz nach der Bestätigung des positiven Covid-19-Tests kamen die ersten Gerüchte auf, dass Nico Hülkenberg den Rennfahrer aus Guadalajara ersetzen soll. Der Deutsche, der nach der Saison 2019 sein Renault-Cockpit hatte räumen müssen, befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Grossbritannien. Denn sein ursprünglicher Plan lautete, am Rennsonntag für RTL als F1-Experte im Einsatz zu sein. Doch als die Anfrage von Racing Point kam, wurden die Pläne des Emmerichers umgekrempelt.

Hülkenberg wurde kurz vor dem Start des ersten 90-minütigen Trainings des Wochenendes bestätigt. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer verriet im Sky Sports F1-Interview: «Er hat heute Morgen eine Simulator-Session absolviert.» Doch zum Start der Session blieb der Rückkehrer erstmals in der Box, genauso wie AlphaTauri-Routinier Daniil Kvyat und Red Bull Racing-Star Max Verstappen. Abgesehen von diesen drei Piloten rückte der Rest des Feldes in den ersten zehn Minuten aus, um mindestens eine Installationsrunde zu drehen.

Die erste Rundenzeit liess sich Kimi Räikkönen notieren. Der Alfa Romeo-Pilot schaffte die 5,891 km lange Strecke in 1:32,661 min, während sich Verstappen und Hülkenberg zum ersten Mal auf der Strecke blicken liessen. Ersterer blieb mit 1:30,364 min schneller als der Weltmeister von 2007, doch langsamer als Lando Norris, der mit 1:30,035 min die Spitze übernommen hatte.

Frust für Alfa Romeo und Sebastian Vettel

Das McLaren-Talent gab sich damit aber nicht zufrieden und verbesserte die Bestmarke kurz darauf auf 1:29,439 min. Kurz danach sorgte Räikkönen für Action auf der Piste, weil er sich in der Luffield-Kurve ins Kies drehte, aus dem er sich zum Glück selbst befreien konnte. Entsprechend kurz wurden die gelben Flaggen geweht.

Auch sein Teamkollege Antonio Giovinazzi unternahm einen unfreiwilligen Ausflug neben die Piste, der Italiener beschädigte sich bei seinem Dreher in der Becketts-Passage den Unterboden und die Reifen, danach wurde die Session unterbrochen, weil zu viel Schrott auf der Piste lag. Die Regelhüter kündigten an, den Vorfall nach dem Ende des ersten Trainings zu untersuchen.

Giovinazzi und Räikkönen waren nicht die einzigen Pechvögel: Während der Zwangspause meldete das Ferrari-Team, dass die Session für Sebastian Vettel gelaufen war. Ein Problem mit den Kühlern sorgte das verfrühte Trainingsende des vierfachen Champions.

Die Konkurrenz machten nach dem Ende der fast zehnminütigen Unterbrechung hingegen da weiter, wo sie aufgehört hatte, und das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas setzte sich erwartungsgemäss an die Spitze, wobei der Titelverteidiger mit 1:28,343 min 0,176 sec schneller blieb als der Finne. Mit einem Rückstand von rund fünf Zehnteln folgte Verstappen auf Platz 3 vor Lance Stroll, Esteban Ocon, Lando Norris, Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen, Romain Grosjean und Hülkenberg.

Kvyat, der mittlerweile auch schon neun Umläufe geschafft hatte, folge au der elften Position vor Alex Albon, Carlos Sainz, Charles Leclerc, Räikkönen, Pierre Gasly, George Russell, Nicholas Latifi und Giovinazzi. Vettel, der keine gezeitete Runde drehen konnte, bevor er aussteigen musste, folgte auf der letzten Position.

Starke Leistung von Nico Hülkenberg

Allen anderen Formel-1-Piloten blieb noch eine halbe Stunde Zeit, um sich in der FP1-Zeitenliste nach vorne zu arbeiten. Verstappen nutzte seine Chance und setzte sich – auf den weichen Reifen – mit 1:27,422 min vor Hamilton, der mit einem Rückstand von 0,474 sec den zweiten Platz belegte. Auch Hülkenberg gab Gas und reihte sich mit 1,253 sec Rückstand auf die Spitzenzeit auf dem sechsten Platz ein.

Lange durfte er sich nicht darüber freuen, denn wenig später wurde er von Leclerc auf den siebten Platz verdrängt, der Monegasse drehte die bis dato fünftschnellste Runde. Auch das Renault-Duo reihte sich vor ihm ein, sodass er sich bald auf Position 9 wiederfand. Sein Rückstand von nur sechs Zehnteln auf seinen Teamkollegen Lance Stroll nach gerade einmal zwölf Umläufen war dennoch beachtlich.

Eine Schrecksekunde erlebte eine Viertelstunde vor dem Ende der Session Lando Norris, der in der Stowe neben die Strecke geriet. Sehr viel besser lief es für Leclerc, dessen Rückstand auf Verstappens Bestmarke von 1:27,422 min acht Zehntel betrug. Damit belegte er den fünften Platz hinter dem Red Bull Racing-Talent, Hamilton, Stroll und Albon. Bottas, Ocon, Ricciardo, Hülkenberg und Kvyat komplettierten die Top-10 vor Gasly, Norris, Sainz, Magnussen, Grosjean, Russell, Giovinazzi, Räikkönen, Latifi und Vettel.

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