Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ferrari-Junior Mick Schumacher: 11. in Silverstone

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher vor Giuliano Alesi

Mick Schumacher vor Giuliano Alesi

​Training zum Formel-2-Hauptrennen in Silverstone: Ferrari-Zögling Mick Schumacher wollte den Schwung aus Ungarn mitnehmen, wo er zwei Mal Dritter geworden ist. Das hat bislang noch nicht geklappt.

Mick Schumacher und Robert Shwartzman tragen in diesem Jahr ein ungewöhnliches Duell aus: Der 21jährige Deutsche und der 20jährige Russe sind beide Mitglieder der Fahrer-Akademie von Ferrari und fahren für den gleichen Formel-2-Rennstall, Prema. Sie haben beide den Formel-3-Titel erobert, Mick 2018, Robert 2019, ebenfalls für Prema. Und ihr Weg in die Formel 1 ist programmiert, aber nur einer wird einen Platz bei Alfa Romeo 2021 erhalten.

Derzeit steht der St. Petersburger Robert Shwartzman besser da: Er führt das Zwischenklassement der Formel 2 an, mit Siegen in Österreich und Ungarn und 81 Punkten. Mick liegt hinter Shwartzman, Callum Ilott (auch er ein Ferrari-Zögling) und dem Dänen Christian Lundgaard (aus dem Nachwuchsprogramm von Renault) auf Zwischenrang 4 (mit 39 Punkten), zuletzt beflügelt durch zwei dritte Ränge im Hauptrennen und im Sprint auf dem Hungaroring.

Dafür gab es Lob vom Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Ich finde, Mick macht sich derzeit gut. Er schlägt sich deutlich besser als im vergangenen Jahr. Genau das war wichtig für ihn in seinem zweiten Formel-2-Jahr. Es gab ein paar Situationen, in denen er einfach Pech hatte. Wenn man sich aber seine Ergebnisse aus Ungarn anschaut, hat er sich gut geschlagen. Es geht also voran bei Mick und das ist wichtig», so Binotto.

Und was ist mit dem Platz bei Alfa Romeo? Binotto vage: «Es ist noch zu früh, um für nächstes Jahr etwas zu entscheiden. Wir sind ihm gegenüber deutlich und fair. Seine Leistung in der Meisterschaft ist wichtig.»

Wie üblich hatten die Formel-2-Fahrer nur 45 Minuten freies Training, bevor es ins Abschlusstraining geht (Freitag, 31. Juli, 18.00 Uhr). Erster Aufreger: Giuliano Alesi blieb nach einem Ausrutscher aus Abbey heraus stehen und würgte dabei den Motor ab – virtuelle Safety-Car-Phase. Bei 33 Grad (Asphalt 48 Grad) wurde der Wagen des Südfranzosen weggeschoben, aus.

Nach einer Viertelstunde vorne: Die Red Bull-Junioren Yuki Tsunoda und Jehan Daruvala vor Lundgaard, während Mick Schumacher seinen Ingenieuren einen Schreck einjagte – Quersteher kurz vor Start und Ziel. Im Gegensatz zu Alesi jedoch konnte Mick seinen querstehenden Wagen abfangen.

Die Formel-2-Fahrer deuteten an, was auch in der Formel 1 in der Quali auf uns zukommen könnte: Zahlreichen Fahrern wurde eine schnelle Runde aberkannt, weil sie in den Kurven 9 (Copse) und 15 (Stowe) die Pistengrenzen etwas zu liberal auslegten.

Carlin-Fahrer Tsunoda war der nächste Fahrer, der mit einem Dreher seine Reifen ruinierte, einen kurzen Moment irritiert, als er Felipe Drugovich überholte.

An der Spitze änderte sich nichts mehr, die beiden Carlin-Renner in Red Bull-Farben vorne, dahinter der Brasilianer Drugovich (Sieger im Sprintrennen auf dem Red Bull Ring), Ilott, Guanyu Zhou (Renault-Zögling), Dan Ticktum, der Westschweizer Louis Delétraz, Nikita Mazepin, Christian Lundgaard und Marcus Armstrong, ein weiterer Fahrer aus der Ferrari-Schule.

Und wo sind die beiden Prema-Fahrer gelandet? Mick Schumacher bislang Elfter, Robert Shwartzman auf Platz 14 – da ist viel Luft nach oben. Auf seiner letzten schnellen Runde hatte Mick einen kleinen Ausrutscher. Das wird er sich in der Quali nicht leisten können.

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