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Sebastian Vettel: Antwort auf Verschwörungs-Theorien

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel ist beim Silverstone-GP nur Zehnter geworden, und auch dieser Platz war geschenkt. Wieso war der Ferrari des Heppenheimers so langsam?

Die Tifosi rieben sich verwundert die Augen: Wie kann es sein, dass Charles Leclerc beim Silverstone-GP Dritter wird und Sebastian Vettel nur auf Rang 10 ins Ziel kommt? Einmal abgesehen, dass beide Platzierungen Geschenke der Konkurrenz waren – das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen!

Schnell kursierten in Fan-Foren Verschwörungs-Theorien. Will man Vettel zurückhalten? Als Beweis wird ins Feld geführt, dass Seb schon im Training Ärger hatte, mit einem defekten Ladeluftkühler und Ärger mit den Pedalen.

Aber solche Unterstellungen gab es schon früher. Ich weiss noch, wie Toto Wolff reagierte, also davon gefaselt wurde, dass Mercedes Nico Rosberg zum Champion machen wolle, nicht Lewis Hamilton. Wolff knallte mal kurz der Korken raus: « Wer uns so etwas unterstellt, ist wahnsinnig, das kann man doch nicht ernst nehmen! Wieso um alles in der Welt sollten wir selber einen Fahrer zurückbinden? Wir werden wir doch nicht freiwillig Punkte herschenken! Am liebsten würde ich solche Schwachsinnsverbreiter nicht einmal ignorieren.»

Ähnliches gilt auch für die Verschwörungs-Verbreiter um Vettel. Was aber nicht die Frage beantwortet, wieso sein Wagen gemessen am Ferrari von Leclerc zu langsam war. Der 53fache GP-Sieger, derzeit nur WM-13., sagt vor dem zweiten Silverstone-GP-Wochenende: «Wir fahren im Mittelfeld, und je nachdem, wie dein Wochenende verläuft, hat das direkte Auswirkungen auf dein Rennen.»

«Ich hatte nicht das reibungsloseste Wochenende. Wir haben ein paar Ideen, wie wir aus dem Wagen mehr herausholen wollen. Wir sind, wo wir sind, aber ich bin nicht der Meinung, alles sei anders als in Österreich oder in Ungarn. Wir fahren generell mit etwas weniger steil gestellten Flügeln, das hilft auf den Geraden, aber dafür bezahlst du den Preis in den Kurven. Wir haben vielleicht ein paar Zehntelsekunden zugelegt, aber letztlich sind unsere Gegner noch immer die gleichen.»

Als Sebastian Vettel am Sonntagabend im Ferrari von Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer gesehen wurde, entstand eine Mini-Aufregung. Vettel: «Otmar hatte immer davon gesprochen, einen Ferrari Pista zu kaufen, ein tolles Auto, ich wollte mir nur den Wagen anschauen. Die Leute machen um so etwas zu viel Wirbel, ich weiss jetzt nicht, was daran interessant sein soll. Es gibt nichts Neues, was meine Zukunft angeht. Ich habe noch immer verschiedene Möglichkeiten und sehe mir die in Ruhe an. Ich lasse mich nicht stressen. Und ich sass auch nicht zum ersten Mal in Otmars Wagen, aber damals hat das niemanden interessiert.»

Ein Kollege will wissen: Gehören zu obigen Möglichkeiten auch die Formel E, Sportwagen oder ein kompletter Richtungswechsel? Sebastian scherzt: «Ich dachte bei den Möglichkeiten eher an Bett, Küchentisch, Sofa. Nein, ernsthaft – ich sehe mir nichts ausserhalb der Formel 1 an. Und Möbel habe ich mir auch keine angesehen.»

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