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Ferrari-Junior Mick Schumacher: Rang 2 in Belgien!

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher hat einen weiteren Podestplatz herausgefahren

Mick Schumacher hat einen weiteren Podestplatz herausgefahren

​Nach dem dritten Rang von Mick Schumacher im Hauptrennen der Formel 2 in Belgien zeigt er im Sprint eine weitere gute Leistung: Platz 2. Der Sieg in Spa-Francorchamps ging an Robert Shwartzman.

Mick Schumacher durfte mit seiner Leistung im Hauptrennen der Formel 2 in Spa-Francorchamps wirklich zufrieden sein: Rang 3 hinter Yuki Tsunoda und Nikita Mazepin, in Sachen Reifen-Management fast alles richtig gemacht. «Wir waren konstant schnell und freuen uns über einen soliden dritten Rang.»

Für den Sprint der Formel 2 (18 Runden oder 45 Minuten) fuhren die ersten Acht wie immer in umgekehrter Reihenfolge des Hauptrennens los. Das heisst: Pole-Position für den Israel Roy Nissany vor dem Chinesen Guanyu Zhou (Renault-Junior), dahinter Williams-Nachwuchspilot Dan Ticktum, Robert Shwartzman, Louis Delétraz, Mick Schumacher auf Startplatz 6, dann Mazepin und Tsunoda.

Nicht am Start: Honda-Zögling Nobuharu Matsushita, sein Wagen konnte nach dem Unfall im Hauptrennen nicht repariert werden. Als die Autos auf die Aufwärmrunde gingen, musste der DAMS-Renner von Juri Vips in die Boxengasse geschoben werden, der Motor wollte nicht anspringen. Der Este musste dem Feld hinterher hetzen.

Beim Start reagierte Dan Ticktum am schnellsten, Yuki Tsunoda nach La Source neben der Bahn, Nissany schnappte sich Ticktum vor Les Combes, weiter hinten kreiselte der bisherige Meisterschafts-Leader Callum Ilott und musste aufgeben, angestubst von Tsunoda. Mick Schumacher nach einem mässigen Start Siebter.

Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Bahn, um die Bahn vor Les Combes zu reinigen, die Rennleitung wollte sich die Szene zwischen Tsunoda und Ilott genauer anschauen. Mick Schumacher monierte das Fahrverhalten von Mazepin hinterm Safety-Car: «Er fährt sehr unberechenbar, das ist ziemlich gefährlich.» Bei nur 20 Grad Pistentemperatur versuchten alle, die Reifen so gut als möglich aufzuwärmen.

Zu Beginn der dritten Runde gab Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer das Feld wieder frei, Nissany wurde von Ticktum angegriffen, Kollision! Der Wagen des Israeli blieb zerstört liegen, Ticktum konnte zunächst weiterfahren. Ticktum hatte aussen mit hohem Risiko attackiert, kurze Berührung, Ticktum ratterte über einen Randstein und prallte dann voll in Nissany. Dan über Funk: «Dieser Kerl ist ein Idiot, ich wusste, dass dies passieren würde!» Ironischerweise sind Nissany und Ticktum beide Mitglieder der Williams-Nachwuchsförderung.

Wieder Safety-Car und eine hervorragende Chance für den neuen Leader Robert Shwartzman, wieder die Meisterschaftsführung zu übernehmen. Neue Reihenfolge: Shwartzman, Ticktum, Delétraz, Zhou, Mazepin, Ghiotto und Schumacher.

Ticktum schimpfte weiter am Funk: «Er hat mich zunächst rechts hinten angeschubst, bitte prüft, was mein Reifen macht. Ich will nicht mit einem schleuchenden Plattfuss voll durch Eau Rouge fahren. Das war so unnötig, wir hatten doch erste Runde 3. Was macht der Kerl?»

Erneut gab die Rennleitung bekannt: Das Manöver wird genauer unter die Lupe genommen, wegen Auslösens einer Kollision.

Wieder grün zu Beginn der sechsten Runde: Shwartzman hielt die Führung, Schumacher kaufte sich Luca Ghiotto und machte sich auf die Verfolgung von Mazepin. Leader Shwartzman setzte sich ab, weil der Frontflügel von Ticktum beschädigt war, Delétraz ging vorbei, der Westschweizer noch immer auf der Jagd nach seinem ersten Sieg in der Formel 2. Mick Schumacher überholte in La Source hinein Mazepin und rückte auf Rang 5 vor.

So schnell gab sich Ticktum gegen Delétraz nicht geschlagen, vor Les Combes schnappte er sich wieder Rang 2.

Die Rennleitung beschloss: Fünfsekundenstrafe für Yuki Tsunoda, wegen der Kollision mit Ilott. Gleichzeitig ging Zhou and Delétraz vorbei, Schumacher tat es dem Chinesen gleich, Mick nun mit tollem Speed – zu Les Combes hin schnappte er sich auch Zhou, nun also auf Rang 3, Schumacher neu hinter seinem alten Formel-3-Rivalen Dan Ticktum.

Meldung der Rennleitung: Die Szene zwischen Nissany und Ticktum würde nach dem Rennen unter die Lupe genommen.

Shwartzman bei Halbzeit des Rennens mit sieben Sekunden vorne, Mick Schumacher lernte das Getriebe von Ticktums Wagen auswendig, musste aber auch Zhou hinter sich im Auge behalten.

Dan Ticktum über Funk: «Meine Reifen werden nicht halten.» Er ratterte mit blockiertem Reifen rechts vorne in der Busstop-Schikane geradeaus, blieb aber vor Mick Schumacher. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Deutsche vorbeigehen würde – in der 12. Runde war es dank flachgestelltem Heckflügel so weit, zweiter Platz, Doppelführung für Prema.

Ticktum hatte mit beschädigtem Frontflügel und zerschlissenen Reifen den Gegnern wenig entgegenzusetzen: Er fiel hinter Zhou zurück.

Drei Runden vor Schluss: virtuelle Safety-Car-Phase. Jehan Daruvala hatte den vor ihm fahrenden Marino Sato berührt, der Japaner drehte sich und würgte den Motor ab. Der Inder Daruvala erhielt eine Zehnsekundenstrafe.

Als das Feld wieder frei blasen durfte, verteidigte Robert Shwartzman sourverän seine Führung, Schumacher neun Sekunden zurück und seinerseits drei Sekunden vor Guanyu Zhou. Ticktum fiel Rang um Rang zurück, seine Reifen am Ende.

Doppelsieg für Prema: Shwartzman vor Schumacher. Der St. Petersburger Robert Shwartzman schnappte sich damit wieder die Meisterschaftsführung.

Formel-2-Sprint in Spa-Francorchamps

1. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, 42:44,391
2. Mick Schumacher (D), Prema Racing, +9,025
3. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, +11,193
4. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +20,945
5. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +21,907
6. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +25,182
7. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +26,796
8. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +30,492
9. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +30,559
10. Dan Ticktum (GB), DAMS, +32,126
11. Juri Vips (EST), DAMS, +32,331
12. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +32,832
13. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +33,041
14. Giuliano Alesi (F), BWT HWA Racelab, +33,448
15. Guilherme Samaia (BR), Campos, +34,729
16. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +44,078
17. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +76,304
Out
Marino Sato (J), Trident, Kollision mit Daruvala
Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, Antriebsschaden
Roy Nissany (IL), Trident, Kollision mit Ticktum
Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, Dreher nach Kollision mit Tsunoda
Nicht am Start: Nobuharu Matsushita (J), MP Motorsport (Auto nach Unfall am Samstag nicht zu reparieren)

Stand nach 14 von 24 Rennen


1. Shwartzman 132 Punkte
2. Ilott 122
3. Tsunoda 111
4. Schumacher 106
5. Mazepin 101
6. Zhou 92
7. Lundgaard 89
8. Delétraz 81
9. Ticktum 71
10. Drugovich 67
11. Ghiotto 51
12. Matsushita 42
13. Armstrong 34
14. Aitken 33
15. Daruvala 18
16. Alesi 8
17. Nissany 5
18. Sean Gelael (RI) 3
18. Piquet 2
20. Markelov 1
21. Vips 0
22. Sato 0
23. Samaia 0

 

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