Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Pierre Gasly (AlphaTauri): Wie ein Besessener

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly in Belgien

Pierre Gasly in Belgien

​Pierre Gasly ist in Belgien ein tolles Rennen gefahren. Obschon die Safety-Car für den AlphaTauri-Fahrer zum dümmsten Moment kam, arbeitete er sich auf Platz 8 nach vorne. Was kann er in Monza zeigen?

Der Franzose Pierre Gasly zeigte in Belgien eines seiner besten Formel-1-Rennen, er wirkte wie ein Besessener, der sich förmlich nach einem guten Ergebnis verzehrt. Später gab der AlphaTauri-Fahrer zu, dass er mit einer ungewöhnlichen Einstellung ins Rennwochenende gegangen war: «Es war mir wichtig, heute ein starkes Rennen zu zeigen – für meinen Freund Anthoine Hubert, den wir in Belgien vor einem Jahr verloren haben. Klar war eine Safety-Car-Phase für unsere Taktik Gift, weil die Anderen gewissermassen einen Stopp geschenkt erhielten, aber was soll’s. Ich hatte ein tolles Rennauto und konnte herzhaft attackieren. Vom reinen Speed her hätten wir Fünfter werden sollen.»

Wenn der Speed so ermutigend ist wie in Belgien, so fragen sich viele Fans, wie viel von diesem Schwung lässt sich dann auf eine Strecke wie Monza übertragen, wo die Tempi noch höher sind – wegen extrem flach gestellter Flügel?

Der Sensations-Zweite des Brasilien-GP 2019 gibt zur Antwort: «Belgien hat einfach gezeigt, dass es sich lohnt, nie aufzugeben. Und wir haben im Renntrimm einen wirklich tollen Rennwagen, auf jeder Art von Strecke. Zumal das Abtriebsniveau hier in Italien vergleichbar ist mit jenem von Belgien. Wir sind guter Dinge.»

«Ich fühle mich wohl bei AlphaTauri, wir haben eine gute Abstimmung mit dem Wagen gefunden und können den ganzen Speed aus dem Fahrzeug holen. Wenn du dich wohlfühlst, dann fährst du automatisch noch besser.»

Gasly weiter über Monza: «Die Fans werden mir an dieser Strecke schmerzlich fehlen. Sie schaffen es jedes Mal, eine ganz besondere Atmosphäre zu erzeugen. Der Italien-GP ist für mich zudem kein Rennen wie jedes andere, weil ich in der Nähe von Monza lebe.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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