Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Red Bull Racing: Aktion für Jochen Rindt in Monza

Von Gino Bosisio
Jochen Rindt im Training zum Grossen Preis von Italien in Monza 1970

Jochen Rindt im Training zum Grossen Preis von Italien in Monza 1970

​50. Todestages der Formel-1-Ikone Jochen Rindt: Das Red Bull Racing-Team plant für 5. September eine Aktion, die an den 1970 in Monza verstorbenen Grand-Prix-Star erinnern soll.

Am 5. September jährt sich der tragische Unfall von Jochen Rindt vor der gefürchteten Parabolica-Kurve im königlichen Park von Monza zum 50. Mal. Der Grazer war im Training für den Grossen Preis von Italien am Nachmittag des 5. September 1970 zum Passagier seines Lotus geworden, als am Wagen die rechte Bremswelle zu Bruch ging, der Bolide unkontrollierbar wurde und in die Leitplanken raste.

Unter der Woche gab es bereits einen offiziellen Anlass zu Ehren von Jochen Rindt. Die steirische Landeshauptstadt Graz hatte zur Präsentation der Jochen Rindt-Straßenbahn geladen. Dort anwesend – quasi mit Heimvorteil – war auch Rindts Schul- und Jugendfreund, der heutige Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko. Schauplatz war der Grazer Zentralfriedhof, wo sich auch Jochen Rindts Ehrengrab befindet.

Hunderte Menschen waren zu Ehren des einstigen Volkshelden gekommen, der im Jahr 1970 posthum zum Weltmeister gekrönt wurde. Ebenfalls nach Graz gereist waren Rindts Tochter Natascha (52) und sein Hallbruder Uwe Eisleben (81). Marko lobte seinen Kumpel und Schulfreund und fand ergreifende Worte: «Die Schule stand bei mir und Jochen nicht an erster Stelle. Wir haben Ausflüge mit dem Auto gemacht, auch ohne Führerschein. Es war eine wilde Zeit. Das Faszinierende ist, dass Jochen alles selbst geschafft hat. Und das aus der damaligen Provinzstadt Graz. Sein Tod ist für mich bis heute unfassbar. Er wirkte so unsterblich.»

Rindt war auch ein guter Freund des späteren Brabham-Rennstallbesitzers und Formel-1-Promoters Bernie Ecclestone. Marko findet: «Dass Österreich heute eine so tragende Rolle in der Formel 1 spielt, ist Jochen zu verdanken. Daher wird es am Wochenende beim Grand Prix von Monza ihm zu Ehren eine Aktion geben.»

Jochen Rindt in der Formel 1

60 Grands Prix (von Österreich 1964–1970)
1964 mit Rob Walker Racing (Brabham)
1965 mit Cooper (4 Punkte, WM-13.)
1966 mit Cooper (22 Punkte, WM-3.)
1967 mit Cooper (6 Punkte, WM-13.)
1968 mit Brabham (8 Punkte, WM-12.)
1969 mit Lotus (22 Punkte, WM-4.)
1970 mit Lotus (45 Punkte, Weltmeister)

10 Pole-Positions
(Frankreich und Kanada 1968, Spanien, Niederlande, Grossbritannien, Italien und USA 1969, Niederlande, Grossbritannien und Österreich 1970)

6 Siege
(USA 1969, Monaco, Niederlande, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland 1970)

13 Podestplatzierungen
(Abgesehen von den Siegen oben zweite Plätze in Belgien und USA 1966 sowie Italien 1969; dazu dritte Ränge in Deutschland 1966, Südafrika und Deutschland 1968 sowie Kanada 1969)

3 beste Rennrunden
(Spanien und USA 1969, Monaco 1970)

Weltmeister 1970

109 WM-Punkte

2521 Rennrunden

388 Führungsrunden

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