Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Romain Grosjean und Kevin Magnussen: Ihr Plan B

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean und Kevin Magnussen 2020 in Melbourne – vor der Maskenpflicht

Romain Grosjean und Kevin Magnussen 2020 in Melbourne – vor der Maskenpflicht

​Der Genfer Romain Grosjean und der Däne Kevin Magnussen haben bestätigt: Ihre Zeit bei Haas läuft Ende Saison in Abu Dhabi ab. Aber was ist mit ihrer GP-Karriere? Die Piloten sprechen über ihren Plan B.

Der Haas-Rennstall tritt 2021 mit zwei neuen Piloten an, Romain Grosjean und Kevin Magnussen haben über Facebook und Twitter bestätigt: Ende 2020 ist Schluss bei den US-Amerikanern. Aber was bedeutet dies für die Rennkarriere der beiden? Wie sieht ihr Plan B aus?

Der 34jährige Grosjean, derzeit WM-18., sagt: «Es könnte gut sein, dass dies das Ende meiner GP-Karriere bedeutet. Es sind nicht mehr so viele Cockpits frei. Aber man soll bekanntlich niemals nie sagen, vielleicht geht irgendwo ja eine Tür auf. Ich sehe mich ausserhalb der Formel 1 um für die Saison 2021 und darüber hinaus.»

«Die Formel E ist für mich eine Alternative. Und ich freue mich, eines Tages zu Langstreckenrennen zurückzukehren, denn die fand ich immer spannend.»

Grosjean gesteht: «Ich hatte mir vorgestellt, dass einer von uns beiden wohl gehen muss. Aber ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass es beide getroffen hat. Ich habe vielleicht den finanziellen Aspekt unterschätzt. Die Coronakrise hat die Lage gewiss nicht verbessert, und Gene Haas hat sich möglicherweise die Frage gestellt, wieviel Geld aus der eigenen Tasche er investieren soll.»

Und wie sieht es bei Kevin Magnussen aus? Der erst 28jährige Däne blieb schon einmal in der Formel 1 ohne Stammplatz, nach seiner Debütsaison 2014 bei McLaren war er 2015 nur noch Reservist und kam nur zu einem Einsatz. Später ging es über Renault zu Haas. Kevin meint: «Ich bin offen für alles. Ich bin der Meinung, dass ich in der Königsklasse noch viel zu bieten habe, ich bin schliesslich kein alter Mann. Ich sehe meine Formel-1-Karriere nicht als beendet. Ich habe zwar Sponsor-Partner, aber gemessen an der Mitgift anderer Fahrer ist das leider nicht so viel. Da sind meine Möglichkeiten beschränkt.»

«Aber ich weiss auch: Viele Plätze gibt es nicht. Und ehrlich gesagt vermisse ich das Gefühl, Rennen zu gewinnen. Und das ist in einer anderen Kategorie vielleicht einfacher. Ich schaue mich schon seit längerem nach einem anderen Job um, die Nachricht von Günther Steiner war für mich also keine Überraschung.»

Wir haben rasch nachgeschaut: Der letzte Sieg von Kevin geht auf Spanien 2013 zurück, damals fuhr der Däne noch in der Formel Renault 3.5.

Wäre IndyCar für Magnussen eine Möglichkeit? Kevin: «IndyCar ist etwas, das mich seit Jahren interessiert, mein Vater ist in den 90er Jahren in Amerika dort gefahren. Ich dachte immer: Diese Szene ist super-cool. Ich würde das gerne mal probieren. Aber in unseren komplexen Zeiten weiss ich nicht, ob ich für Rennsport in Amerika etwas zusammenstellen könnte.»

«Ein Jahr Aussitzen kenne ich schon von 2015, das ist nichts, was ich anstrebe. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich es geschafft habe, wieder in die Formel zu kommen. Ich bin nicht sicher, ob mir das nochmals gelingen würde. Wie gesagt – ich bleibe offen für alles. Und im Motorsport eröffnen sich immer wieder ungeahnte Möglichkeiten.»

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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