Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

1. Training Portimão: Mercedes gibt den Takt an

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas war im ersten freien Training der Schnellste

Valtteri Bottas war im ersten freien Training der Schnellste

Die Mercedes-Piloten beendeten das 1. freie Training auf dem Autódromo Internacional do Algarve an der Spitze der Zeitenliste, wobei Valtteri Bottas der schnellere war. Max Verstappen war der erste Verfolger der Beiden.

Nachdem der Trainingsfreitag auf dem Nürburgring noch dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, durften die GP-Stars pünktlich zum FP1-Start auf dem Autódromo Internacional do Algarve auf trockener Piste ausrücken. Es dauerte denn auch nicht lange, bis sich die 4,653 km Piste füllte. Antonio Giovinazzi und Nicholas Latifi sorgten auch gleich für die ersten Ausritte in der ersten Kurve, und sie waren nicht die Einzigen, die über die Pistengrenzen schossen.

McLaren-Pilot Carlos Sainz wurden gleich die ersten beiden Rundenzeiten gestrichen, weil er neben die Streckengrenze fuhr. Mit 1:22,183 min schaffte es der Spanier schliesslich beim dritten Anlauf eine gezeitete Runde zu drehen. Noch mehr Action verschaffte Max Verstappen den 27.500 Zuschauern auf den Tribünen, die täglich an die Strecke dürfen. Der Niederländer legte nach 15 Minuten in der vierten Kurve einen halben Dreher hin. Danach beschwerte er sich am Boxenfunk über die Frontflügel-Einstellung und erklärte: «Das ist ein Drift-Auto.»

Auch die Ingenieure der anderen Teams hatten alle Hände voll zu tun. Ferrari hatte angekündigt, mit Blick auf 2021 einen neuen Unterboden testen zu wollen und auch McLaren hatte neue Teile im Gepäck, um das Upgrade mit der neuen Fahrzeug-Nase zu verbessern. Die beiden Mercedes-Piloten waren jeweils mit einem neuen elektronischen Steuerelement unterwegs, das nach den Antriebsproblemen von Valtteri Bottas auf dem Nürburgring eingebaut wurde.

Nach 20 Minuten führte Sainz die Zeitenliste mit 1:20,696 min vor Verstappen und George Russell an, dahinter folgten Alex Albon, Kimi Räikkönen, Pierre Gasly, Latifi, Sebastian Vettel und Antonio Giovinazzi. Alle Anderen hatten sich noch keine Rundenzeit notieren lassen, bis auf Daniel Ricciardo hatten aber alle mindestens eine Installationsrunde gedreht.

Zehn Minuten später hatte sich Charles Leclerc mit 1:20,410 min die Spitzenposition vor Bottas gesichert, der rund zwei Zehntel langsamer blieb. Sainz, Lewis Hamilton und Gasly komplettierten die Top-5, wobei Letzterer kurz darauf mit 1:20,365 min kurz auf dem ersten Platz aufleuchtete, bevor Hamilton eine Zeit von 1:20,165 min schaffte, nur um von Leclerc mit 1:20,130 min wieder auf den zweiten Platz verwiesen zu werden.

Dreher von Charles Leclerc

Das liess der WM-Leader nicht auf sich sitzen und setzte mit 1:19,526 min eine neue Bestmarke, womit er als Erster die 1:20er-Grenze durchbrach. Die Konkurrenz sorgte weiterhin für Unterhaltung, erst verbreite sich Giovinazzi erneut in der ersten Kurve, dann drehte sich Leclerc in Kurve 14 von der Piste. Obwohl er mit den Hinterreifen im Kies landete, konnte der Monegasse aus eigener Kraft wieder weiterfahren.

Auch zur Halbzeit hatte Hamilton mit 1:19,526 min die Zeitenliste an, dahinter folgten Leclerc, Bottas, Sainz, Gasly, Vettel, Albon, Sergio Pérez, Lando Norris und Ricciardo auf den weiteren Top-10-Plätzen. Daniil Kvyat, Romain Grosjean, Lance Stroll, Kevin Magnussen, Esteban Ocon, Räikkönen, Giovinazzi, Latifi, Russell und Verstappen komplettierten die Zeitenliste.

An Verstappens Red Bull Racing-Renner wurde eifrig gearbeitet, der Unterboden wurde ab- und wieder angeschraubt, bevor der 23-Jährige wieder auf die Piste durfte. Die ersten Fahrer, die nach wenigen Minuten ohne Action auf der Piste wieder Gas gaben, waren Grosjean und Latifi. Bald folgten weitere GP-Stars ihrem Beispiel. Sainz, Pérez, Kvyat, Räikkönen, Magnussen und Latifi hatten die mittelharte Reifenmischung aufziehen lassen, alle anderen Piloten auf der Piste waren noch auf den harten Reifen unterwegs.

Kurz nachdem die letzte halbe FP1-Stunde angebrochen war, setzte ich Bottas an die Spitze. Mit 1:19,491 min blieb der Finne 35 Tausendstel unter der vorherigen Bestzeit seines Teamkollegen und so dauerte es nicht lange, bis ein neuer Name auf der ersten Position aufleuchtete. Hamilton, der wie Bottas auf der mittelharten Mischung unterwegs war, schaffte es in 1:18,874 min um die Strecke.

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala stand Gasly, der von seinem AlphaTauri-Team an die Box gerufen wurde, weil ein Problem mit seinem Dienstwagen ausgemacht worden war. Auch Albon hatte Grund, sich zu ärgern, ihm wurde wegen der Überschreitung der Streckengrenzen eine Rundenzeit gestrichen. Mehr Glück hatte Bottas, der mit 1:18,410 einmal mehr die Spitzenposition übernahm, die er nicht mehr hergab. Räikkönen und Kvyat drehten sich in den letzten fünf Minuten, konnten danach aber aus eigener Kraft weiterfahren. Ganz zum Schluss musste auch Ocon wegen eines Problems mit seinem Auto die Box ansteuern. 

1. Training, Portimão

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:18,410 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,339 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,781
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,899
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,955
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,031
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,497
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,544
8. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,648
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,714
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,790
11. Lando Norris (GB), McLaren, +1,797
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,868
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,436
15. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,544
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,599
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,759
18. George Russell (GB), Williams, +2,964
19. Esteban Ocon (F), Renault, +3,263
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,644

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5