Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton: «Ich lüge nicht, ich bluffe nicht»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton wehrt sich gegen die Unterstellung, er würde 2020 im Kampf mit seinem Mercedes-Stallgefährten Valtteri Bottas gar nicht immer alles geben.

Im Training zum Grossen Preis von Portugal hat sich ein Muster dieser Saison wiederholt: Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas war in den freien Trainings der schnellste Mann, jeweils knapp vor Lewis Hamilton, aber wenn es um die Wurst geht, dann zaubert der Engländer einmal mehr die Pole-Position aus dem Helm.

Zahlreiche Fans stellen sich die Frage: Zeigt der sechsfache Weltmeister Hamilton wirklich immer alles? Oder wiegt er seinen Stallgefährten vielleicht in trügerische Sicherheit, um erst in der Qualifikation Vollgas zu geben?

Lewis Hamilton sagt nach seiner 97. Pole-Position in der Formel 1: «Ich lüge nicht, ich bluffe nicht. Ich habe nichts zu verbergen, und ich halte mich nicht zurück. Ich hatte nie den Eindruck, dass dies wirklich funktioniert. Ich weiss noch, wie einige meiner Gegner in Nachwuchsklassen versucht haben, ihr wahres Leistungsvermögen zu verschleiern. Und ich selber habe das in der Formel 3 auch mal probiert. Aber für mich hat sich daraus nie ein Vorteil ergeben, also gehört das nicht zu meiner Rennphilosophie.»

«Ich sehe die Arbeit im Training eher wie den Bau einer Mauer: Du legst einen Stein auf den anderen, arbeitest dich nach oben. Im Hintergrund geht es vorrangig um Feinarbeit, etwa die perfekte Bremsbalance oder Einstellung des Differenzials oder die Art und Weise, wie du eine bestimmte Kurve fährst.»

«Nichts von all dem fliegt mir einfach so zu. Ich treibe mich und meine Leute das ganze Wochenende lang an. Generell bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Aber Valtteri hält mich auf Trab. Ich muss ständig noch härter arbeiten, um die Nase vorn zu behalten. Wenn ich dann über die Ziellinie fahre, und es hat für die Bestzeit gereicht, dann ist das ein fabelhaftes Gefühl – weil ich weiss, wie hart ich dafür gearbeitet habe.»

Qualifying Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,652 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,102 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,252
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,438
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,571
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,785
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,868
8. Lando Norris (GB), McLaren, +0,873
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,151
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault keine Zeit
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,962
12. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,974
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,076
14. George Russell (GB), Williams, +1,136
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,267
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,549
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,671
18. Romain Grosjean (F), Haas, +1,712
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,125

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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