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Romain Grosjean: Kam die Siegchance zu früh?

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Romain Grosjean wird nach dieser Saison die Formel-1-Bühne wohl ohne Sieg verlassen. Dabei hat der Genfer das Zeug, um ganz oben auf dem Podesttreppchen zu stehen, ist sich sein früherer Teamchef Eric Boullier sicher.

Zehn Mal stand Romain Grosjean in seiner bisherigen Formel-1-Karriere auf dem Podest, zweimal als Zweiter, die restlichen Male als Dritter. Einen Sieg konnte der heutige Haas-Pilot in der Königsklasse nicht feiern, und die Chance, dass ihm dieser Erfolg noch gelingen wird, ist sehr klein. Denn Grosjean muss sein Cockpit nach den vier verbleibenden WM-Läufen der Saison 2020 räumen, womit er sich wohl auch aus der Formel 1 verabschieden wird. Ein Cockpit für 2021 ist nämlich nicht in Sicht.

Dass der Genfer geht, ohne jemals auf dem höchsten Podesttreppchen gestanden zu haben, liegt aber nicht am fehlenden Talent, ist sich sein früherer Lotus-Teamchef Eric Boullier sicher. Vielmehr sei das falsche Timing schuld daran, dass sein einstiger Schützling keinen GP-Sieg einfahren konnte, erklärt der Franzose in der jüngsten Ausgabe des Formel-1-Podcasts «Beyond the Grid»: «Romain war gut genug und er hätte Rennen gewinnen können. Er hat genügend Podestplätze eingefahren, um sein Potenzial für Siege unter Beweis zu stellen.»

«Als WM-Pilot muss alles stimmen und Romain hat die Fähigkeit, Rennen zu gewinnen. Er siegte und gewann auch Meisterschaften in jeder Kategorie, in der er zuvor angetreten ist, also hat er das Zeug dazu. Aber die Formel 1 ist etwas komplizierter. Du musst mit dem Druck umgehen können und die richtigen Leute ums dich haben. Ausserdem musst du zur richtigen Zeit im richtigen Team mit dem richtigen Motor sein», betont Boullier, der auf die Jahre 2012 und 2013 verweist, die Grosjean als WM-Achter und WM-Siebter abgeschlossen hat.

Damals fuhr der heute 34-Jährige für das Lotus-Team an der Seite von Kimi Räikkönen, und nicht selten konnte er mit dem Weltmeister an seiner Seite mithalten. «Kimi war besonders gut darin, das Team für sich arbeiten zu lassen, und er lieferte auch mehr ab – mehr Podestplätze und zwei Siege. Doch Romain war damals noch jung und ich denke, das ist ein weiterer Grund», fügt der 46-Jährige an.

«Kimis Fahrkünste sind offensichtlich unglaublich gut, er hat das Talent, während eines Rennens alles unter Kontrolle zu haben. Romain hätte da mehr Kontrolle gebraucht, aber er hatte den Speed, auch wenn er ihn damals nicht zeigen konnte. Vielleicht war es etwas zu früh für ihn», vermutet Boullier. «2016 wechselte er zum Haas-Team, wo er nicht die Möglichkeit hatte, aufs Podest zu fahren. Dennoch hat er einige erstaunliche Rennen absolviert und viele Punkte im Haas-Renner geholt.»

24 seiner bisherigen 94 GP-Einsätze mit dem US-Team von Gene Haas konnte Grosjean auf einem Top-10-Platz und damit in den Punkten beenden. Sein bestes Resultat fuhr er in der Saison 2018 in Spielberg ein. Auf dem Red Bull Ring kreuzte er die Ziellinie als Vierter.

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec 
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230 
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135 
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65 
9. Albon 64 
10. Gasly 63
11. Stroll 57 
12. Ocon 40
13. Kvyat 26 
14. Vettel 18 
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4 
18. Grosjean 2 
19. Magnussen 1 
20. Latifi 0 
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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