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Sebastian Vettel: Wieder dicke Luft wegen Leclerc

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Charles Leclerc und Sebastian Vettel

​Nach dem guten Team-Ergebnis in der Türkei (Sebastian Vettel Dritter, Charles Leclerc Vierter) ist Ferrari auf dem Boden der Tatsachen zurück – nur ein WM-Punkt, für Leclerc. Und es gibt Stunk.

Nach dem Grossen Preis der Türkei hatten sich die Tifosi so gefreut: Rang 3 für den vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel, Platz 4 für Charles Leclerc, endlich schien es mit der Scuderia aufwärts zu gehen. Doch der Grosse Preis von Bahrain hat gnadenlos aufgedeckt, wo Ferrari derzeit steht. Jenes Team, das vor einem Jahr in Sakhir die erste Startreihe belegte, konnte nur einen einzigen WM-Punkt zusammenkratzen, mit Charles Leclerc auf Rang 10.

Mehr noch: Es herrscht wieder einmal dicke Luft bei Ferrari. Denn Sebastian Vettel schimpfte am Funk wie ein Rohrspatz über das Pistenverhalten seines jungen Kollegen Leclerc. Der Heppenheimer war der Ansicht, der Monegasse habe ihm nach dem Start zu wenig Raum gelassen.

Seb zeterte: «Das kann er einfach nicht mit mir machen! Er kann doch nicht so tun, als wäre ich unsichtbar! Dann sind wir wieder auf dem Stand Österreich. (Wo Leclerc in Vettel krachte, M.B.) Beim nächsten Mal lasse ich es auf einen Unfall ankommen. Wir haben doch genau bei der Besprechung über eine solche Situation gesprochen, dass wir uns gegenseitig Raum lassen sollen und dann das!»

Vettel spielte in diesem Rennen nie eine Rolle, bezeichnete sein Auto als «unfahrbar, nicht mehr mit jenem Renner zu vergleichen, den ich im Training hatte».

Nach dem Grand Prix vertiefte der 53fache GP-Sieger: «Nach dem ersten Reifenwechsel, als ich frei fahren konnte, war das Tempo ein wenig besser. Aber der erste Reifensatz war grauenvoll und schien nie auf Temperatur zu kommen. Es war sehr schwierig.»

«Ich verlor kurz nach dem Start viel Zeit, weil Charles so rücksichtslos war. Von da an war der Kampf im Grunde schon verloren.»

Bahrain-GP, Sakhir

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:34:01,829h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,254 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +8,005
4. Lando Norris (GB), McLaren, +11,337
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +11,787
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +11,942
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,368
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +19,680
9. Esteban Ocon (F), Renault, +22,803
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Motorschaden
Romain Grosjean (F), Haas, Crash
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash

WM-Stand Fahrer nach 15 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 201
3. Verstappen 189
4. Ricciardo 102
5. Pérez 100
6. Leclerc 98
7. Norris 86
8. Sainz 85
9. Albon 85
10. Gasly 71
11. Stroll 59
12. Ocon 42
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 533
2. Red Bull Racing 274
3. McLaren 171
4. Racing Point 154
5. Renault 144
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 97
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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