Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Aerodynamik: So wird Weltmeister Mercedes gebremst

Von Mathias Brunner
Weltmeister Mercedes und der WM-Letzte Williams

Weltmeister Mercedes und der WM-Letzte Williams

​Auch wenn die neue Rennwagengeneration erst 2022 kommt, gibt es im Reglement für 2021 viele Neuerungen. Eine davon: Wer hinterherfährt, darf mehr entwickeln. Das soll die Chancengleichheit erhöhen.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat vor Jahren die Richtung vorgegeben: «Wir müssen wieder eine Formel 1 auf die Bahn bringen, in welcher ein Mittelfeld-Team an einem guten Tag den Top-Rennställen ein Bein stellen kann. Wir müssen es schaffen, die Leistungsdichte im Feld zu erhöhen, es kann nicht mehr sein, dass wir eine Zweiklassengesellschaft haben.»

Ein Werkzeug dabei ist der Kostendeckel, über den viel geredet und geschrieben worden ist. Er beginnt 2021 bei einer Obergrenze von 145 Millionen Dollar im Jahr, das wird bis 2023 um jeweils fünf Millionen gesenkt, auf 135 Millionen. Vieles ist darin nicht eingeschlossen: Kosten für Marketing, Fahrergehälter, Salär der drei höchstbezahlten Angestellten über die Piloten hinaus.

Ein wenig im Schatten des Budgetdeckels steht eine Änderung, welche den Aerodynamikern Sorgenfalten ins Gesicht zeichnet. Einfach formuliert – je erfolgreicher ein Rennstall ist, desto weniger darf er den Wagen entwickeln.

Und diese Regel wirkt sich auch stark auf die 2022er Rennwagen aus, denn 2021 legen die Teams fest, wie ihre Boliden ab 2022 aussehen werden.

Aber wie genau wird die Arbeit im Windkanal oder in Sachen Flussdynamikberechnung (computational fluid dynamics, CFD) in den kommenden Jahren heruntergefahren? Die Leistungsdichte im Feld soll mittelfristig mit den folgenden Einschränkungen erhöht werden, und massgeblich ist dabei die Platzierung eines Teams in der WM 2020.

Formel-1-WM 2020
1. Mercedes 573 Punkte
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

In Sachen Aero-Entwicklung führt das zu folgender Staffelung für die kommenden Jahre.

Mercedes
2021 90 Prozent Aero-Entwicklung, gemessen an 2020
2022–2025 70 Prozent

Red Bull Racing
2021 92,5%
2022–2025 75%

McLaren
2021 95%
2022–2025 80%

Aston Martin
2021 97,5%
2022–2025 85%

Alpine F1
2021 100%
2022–2025 90%

Ferrari
2021 102,5%
2022–2025 95%

AlphaTauri
2021 105%
2022–2025 100%

Alfa Romeo
2021 107,5%
2022–2025 105%

Haas
2021 110%
2022–2025 110%

Williams
2021 112,5%
2022–2025 115%



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