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Daniel Ricciardo: Lieber Le Mans als Indy 500

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Daniel Ricciardo steht seit Anfang 2021 auf der Lohnliste von McLaren. Die Engländer fahren neben Formel 1 auch im IndyCar-Sport an und planen einen Le-Mans-Start – mit Daniel Ricciardo?

McLaren tritt in der Formel-1-WM 2021 mit Lando Norris und neu mit Daniel Ricciardo an. Der WM-Fünfte von 2020 fährt damit für ein Renn-Team, das nicht nur in der Königsklasse tätig ist, sondern auch im IndyCar-Sport; mittelfristig will McLaren-CEO die Traditionsmarke auch wieder in Le Mans an den Start bringen – wo McLaren 1995 mit dem Modell F1 GTR gewonnen hat (mit Yannick Dalmas, JJ Lehto und Masanori Sekiya).

Wie steht der 31jährige Australier eigentlich einem Ausflug in den IndyCar-Sport oder einem Auftritt in der Sarthe gegenüber? Als Fernando Alonso beim Indy 500 antrat, wurde der siebenfache GP-Sieger Ricciardo auf den Rennsport im berühmtesten Oval der Welt angesprochen.

Daniel meinte: «Grundsätzlich klingt das toll, aber Ovals machen mir ein wenig Angst, ich will da ganz ehrlich sein. Indy wäre cool, aber zunächst vielleicht zuerst mal mit einem Test. Ich fand den Auftritt von Fernando eindrucksvoll, und ich habe mir vorgestellt, wie ich mich da wohl machen würde. Vielleicht versuche ich es wirklich eines Tages.» Ricciardo grinst: «Ich meine, du musst vier Mal pro Runde nach links lenken – wie schwierig kann das sein?»

Was Ricciardo an Le Mans interessiert: «Einige meiner Kollegen haben das schon versucht, und mich reizt der Gedanke, dass du ein Auto mit Stallgefährten teilst. Als GP-Pilot legst du nicht alle Karten auf den Tisch, aber in Le Mans musst du alle Geheimnisse mit deinen Kollegen teilen. Eine solche Zusammenarbeit fände ich toll. Bei einem 24-Stunden-Rennen anzutreten, würde mich auch körperlich und mental an die Grenze bringen.»

Ende November hat Ricciardo enthüllt: Es gab vor einigen Jahren Verhandlungen, um 2015 mit Porsche in Le Mans zu fahren. Letztlich gab es von Red Bull Racing keine Freigabe, der Platz ging an Nico Hülkenberg – und der Emmericher gewann prompt bei seinem ersten Auftritt beim grossen französischen Rennklassiker.

Die Gespräche führte Ricciardo damals mit jenem Andreas Seidl, der heute sein Teamchef bei McLaren ist. Der Passauer sagt: «Daniel war immer einer jener Piloten, auf die ich ein Auge warf. Ich mag seine Art, wie er Rennen fährt, und ich fand es immer erfrischend, welch positive Ausstrahlung er hat. Nun werden wir zusammen arbeiten können, und darauf freue ich mich.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Wintertests: 12.–14. März in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Termin offen (ev. Portimão, Portugal)
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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