Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1 verrückt: Sieger, aber keine Podestzeremonie

Von Mathias Brunner
Formel-1-CEO Stefano Domenicali mit Ferrari Trento-Chef Matteo Lunellli

Formel-1-CEO Stefano Domenicali mit Ferrari Trento-Chef Matteo Lunellli

​Erleben wir in der Formel-1-WM 2021 Rennsieger, aber danach keine Podestzeremonie? Gemäss Serien-CEO Stefano Domenicali wird das für die geplanten Sprintrennen der Königsklasse derzeit erwogen.

Das Thema Sprintrennen erzeugt heisse Köpfe. Formel-1-CEO Stefano Domenicali möchte 2021 mit dem Format des GP-Wochenendes experimentieren. Angedacht sind 100 Kilometer kurze Läufe in Montreal, Monza und Interlagos, jeweils am Samstag. Das Ergebnis dieses Rennens würde dann die Startaufstellung für den Grand Prix ergeben. Domenicali findet: «Wir müssen frischen Ideen gegenüber offen sein. Wir schauen uns Wege an, wie wir moderner werden können, aber wir wollen die Tradition nicht über Bord werfen. Wir prüfen derzeit, wie genau wir das umsetzen könnten.»

In der Formel 1 wird 2021 kein Champagner mehr verspritzt, sondern Spumante, also italienischer Sekt: Domenicali hat mit Matteo Lunelli ein entsprechendes Abkommen besiegelt, dem Geschäftsleiter des Schaumweinherstellers Ferrari Trento. Im Rahmen dieser Vertragsbestätigung in Italien hat Domenicali erwähnt, wie man das Thema Sprintrennen angehen könnte, ohne die Bedeutung des Grand Prix zu schmälern – etwa, indem es nach dem Mini-GP keine Siegerzeremonie gibt!

Domenicali sagte in Italien: «Wir arbeiten an Details in Sachen Sprintrennen und werden unsere Pläne vor dem Bahrain-GP vorlegen. Wir müssen sicherstellen, dass es einen markanten Unterschied gibt zwischen Sprint und der ikonischen Siegesfeier nach einem WM-Lauf. Die Zeremonie nach dem Grand Prix ist die Krönung der Veranstaltung, daher kann es am Samstag keine vergleichbare Ehrung geben.»

Es ist auch noch nicht klar, wie ein Spritrennen eigentlich heissen soll. Im Raum steht die Bezeichnung Qualifikationsrennen. Marcin Budkowski, Operationsleiter von Alpine, hat den Begriff Super-Qualifying ins Spiel gebracht.

Formel-1-Champion Sebatian Vettel ist von den Plänen Domenicalis gar nicht angetan: «Ein Grosser Preis besteht seit Jahren aus einer Distanz von rund 300 Kilometern, das ist die grösste Herausforderung des ganzen Wochenendes. Wenn nun Neues eingeführt wird, dann bedeutet das für mich – das klingt nach Heftplaster, nicht nach Heilmittel. Es liegt doch etwas im Argen, wenn wir am Format herumdoktern.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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