Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Mercedes: Red Bull Racing anderer Gegner als Ferrari

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Andrew Shovlin 2020 in Abu Dhabi

Lewis Hamilton und Andrew Shovlin 2020 in Abu Dhabi

​Mercedes ist in der Turbohybrid-Ära seit 2014 Dauer-Weltmeister und wurde nur fallweise geschlagen. Doch Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin weiss: Red Bull Racing ist ein anderer Gegner als Ferrari.

Sieben Jahre, sieben WM-Titel für Mercedes, bei den Fahrern und bei den Konstrukteuren: Seit Beginn der Turbohybrid-Ära Anfang 2014 ist die Marke mit dem Stern Dauer-Weltmeister. Gewiss, fallweise hatten Gegner wie Ferrari oder Red Bull Racing ein schnelleres Auto, aber letztlich konnte bislang keiner über eine ganze Saison Mercedes die Stirn bieten. Bis heute.

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin hat sich über das Bahrain-Wochenende viele Gedanken gemacht und sagt: «Wir sind im Laufe der vergangenen Jahre immer wieder mal geschlagen worden. Manchmal haben wir unsere Arbeit nicht auf den Punkt gebracht, manchmal hatten Gegner rundweg das schnellere Auto. Die Situation, dass wir uns Widrigkeiten stellen müssen, ist nicht neu für uns.»

2017 und 2018 zerbröselte die Herausforderung Ferrari, weil die Italiener strategische Fehler machten, weil Mercedes effizienter entwickelte und weil Sebastian Vettel patzte. Aber Red Bull Racing-Honda ist nicht Ferrari.

Andrew Shovlin: «Es ist offensichtlich, auf welch hohem Niveau Red Bull Racing arbeitet, das ist ein fokussiertes, blitzgescheites Team, das selten Fehler macht. Und Max Verstappen ist in den letzten Jahren zu einem sehr reifen, kompletten, schlauen Fahrer geworden. Was Red Bull Racing in den letzten Jahren auch gezeigt hat – sie können in Sachen Entwicklung eine hohe Schlagzahl halten.»

Um genau zu sein, lag RBR in der Regel zu Saisonbeginn hinten und musste mühsam den Rückstand auf Mercedes wegknabbern. 2021 jedoch hat der Rennstall aus Milton Keynes das beste Auto auf die Räder gestellt.

Ein anderer Unterschied zu früher: Die Rennställe werden 2021 nicht alles auf eine Karte setzen oder unbegrenzte Mittel einsetzen können. Denn im Reglement sind Stunden im Windkanal und bei der Flussdynamikberechnung gekürzt worden, wir arbeiten unter einem Budgetdeckel, zudem muss sich jedes Team darüber im Klaren werden, wie die Ressourcen verteilt werden sollen, um mit dem komplett neuen Rennwagen 2022 nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Shovlin weiter: «Wir wissen alles in allem – das wird ein hartes Stück Arbeit für uns. Und das wird eine knappe Kiste zwischen diesen beiden Teams.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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