Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ralf Schumacher: «Das ist für Mercedes tödlich»

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher

Ralf Schumacher

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher (46) hat sich die harten Duelle auf dem Red Bull Ring genau angesehen. Ralf warnt: «Verbietet nicht das Rennfahren!» Und er sagt, was für Mercedes tödlich ist.

Waren die Rad-an-Rad-Duell zwischen Lando Norris und Sergio Pérez sowie zwischen Pérez und Charles Leclerc strafwürdig oder nicht? Auch der 180-fache GP-Teilnehmer Ralf Schumacher, heute in Diensten der deutschen Sky, hat diese Zweikämpfe unter die Lupe genommen.

Der 46-jährige WM-Vierte von 2001 und 2002 findet: «Natürlich braucht es Regeln und Strafen. Ich glaube aber, dass wir jetzt an einem Punkt angelangt sind, wo seitens der FIA übertrieben wird. Das waren mir zu viele Strafen für eher kleine Vergehen. Wir dürfen das Rennfahren nicht verbieten!»

Zum WM-Kampf 2021 sagt der sechsfache GP-Sieger: «Max Verstappen hat in Österreich seine Serie fortgesetzt und den dritten Sieg in Folge eingefahren. Dadurch, dass der Red Bull-Pilot vorne seine Kreise zog, war an der Spitze nicht ganz so viel Feuer drin wie etwa in Frankreich. Aber hinten haben sich einige prachtvolle Duelle abgespielt.»

«Überrascht war ich von McLaren. Ich glaube nicht, dass das nur eine Eintagsfliege war, sondern eine Leistung, welche zusätzliche Spannung auf den Podesträngen erzeugen kann. Ich denke da speziell an den Kampf mit Mercedes. Ich finde es sehr interessant, dass das Kundenteam in der Lage ist, es mit dem Hauptteam aufzunehmen.»

«Trotz der Serie von Verstappen und Red Bull Racing-Honda habe ich Mercedes noch nicht abgeschrieben. Sie sind ein bärenstarkes Team. Da sollte man auf keinen Fall voreilig sagen, dass das nichts mehr wird.»

«Es kann immer sein, dass eine Strategie nicht aufgeht oder Fehler gemacht werden. Und natürlich funktioniert nicht jedes Auto gleich gut auf jeder Strecke. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Red Bull Racing noch Schwächen zeigen wird.»

«Das nächste Rennen steigt in Silverstone. Toto Wolff hat am Sky-Mikro gehofft, dass die englische Strecke Mercedes besser liegt. Ich bin da etwas skeptisch, weil die Piste für mich absolut etwas für Red Bull Rcing ist. Ich glaube, dass der Mercedes momentan ein Aerodynamik-Problem hat und im Verhältnis deutlich mehr Flügel fahren muss, um eine gute Fahrzeugbalance herzustellen. Und das ist in Silverstone aufgrund der langen Geraden dort tödlich.»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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