MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Qualifying: Lewis Hamilton schnappt sich Ungarn-Pole

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton blieb im Qualifying der Schnellste

Lewis Hamilton blieb im Qualifying der Schnellste

Mercedes-Star Lewis Hamilton behielt im Kampf um die letzte Pole vor der Sommerpause die Nase vorn. Neben dem Briten wird sein Teamkollege Valtteri Bottas aus der ersten Reihe starten.

Die grosse Frage vor dem Start zum elften Qualifying des Jahres lautete: Würde Mick Schumacher nach seinem Crash im dritten Training am Abschlusstraining teilnehmen können? Am Haas-Renner des Rookies wurde noch eifrig geschraubt, als mit Yuki Tsunoda ein weiterer Rookie die Zeitenjagd im Q1 eröffnete.

Der Japaner aus dem AlphaTauri-Team blieb nicht lange alleine, auch das Alfa Romeo-Duo Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi sowie Schumachers Teamkollege Nikita Mazepin rückten in den ersten Minuten aus, während sich der Rest des Feldes noch Zeit liess mit der ersten Ausfahrt. Mit 1:18,163 min legte Tsunoda die erste Zeit vor, die gleich von den beiden Alfa Romeo-Fahrern unterboten wurde, wobei der Altmeister aus Finnland die Nase vorn hatte.

Mazepin reihte sich hinter Tsunoda ein, während die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas sowie die beiden McLaren-Fahrer Lando Norris und Daniel Ricciardo und das Williams-Duo George Russell und Nicholas Latifi die Box verliessen. Auch WM-Leader Max Verstappen wagte sich auf die 58 Grad heisse Piste, genauso wie sein Red Bull Racing-Teamkollege Sergio Pérez.

Nach sechs Minuten zeigte sich auch Sebastian Vettel zum ersten Mal auf der Bahn, währen Hamilton mit 1:16,424 min kurzzeitig die Spitzenposition übernahm. Doch bald legte Max Verstappen seine Zeit über 1:16,214 min vor und distanzierte den Silverstone-Sieger um etwas mehr als zwei Zehntel.

Nach den ersten 10 Minuten führte der Niederländer die Zeitenliste vor Hamilton, Bottas, Carlos Sainz, Pierre Gasly, Norris, Charles Leclerc, Fernando Alonso, Pérez und Esteban Ocon an. Hinter den schnellsten Zehn hatten sich Lance Stroll, Ricciardo, Vettel, Räikkönen, Giovinazzi, Tsunoda, Russell, Latifi und Mazepin eingereiht. Schumacher, der noch nicht ausgerückt war, bildete das Schlusslicht.

Carlos Sainz fliegt im Q2 ab

Sainz stand einem AlphaTauri-Fahrer in der ersten Kurve im Weg, als er rausfuhr, und Nico Rosberg, der das Abschlusstraining für «Sky Sports F1» mitverfolgte, erklärte: «Das könnte eine Strafe geben.» Schumacher musste schliesslich einsehen, dass die Zeit nicht reichte, um seinen GP-Renner zu reparieren, er blieb in der Box.

Einen zweiten Versuch unternahmen unter anderem auch die beiden Mercedes-Piloten, doch an der Q1-Bestzeit von Verstappen konnte das Duo nicht rütteln. Am Ende des ersten Quali-Segments mussten Tsunoda (Platz 16), Russell (P17), Latifi (P18), Mazepin (P19) und Schumacher (P20), der bis zum Schluss in seinem Renner sass, aussteigen, für sie war das Abschlusstraining gelaufen.

Zum Q2-Start rückten die beiden Red Bull Racing-Stars und die beiden Mercedes-Asse auf den mittelharten Reifen aus, der Rest wählte die weichen Reifen für den ersten Versuch. Hamilton legte mit 1:16,553 min die erste Q2-Bestzeit vor und diesmal blieb Verstappen etwas mehr als zwei Zehntel langsamer als der Titelverteidiger.

Eine starke Runde brannte auch Sebastian Vettel in den Asphalt, der vierfache Champion legte die 4,381 km in 1:16,972 min zurück und reihte sich damit auf dem dritten Platz ein, von dem er von Alonso verdrängt wurde, der 66 Tausendstel schneller blieb.

Auch Leclerc konnte eine schnelle Runde drehen, mit 1:16,725 min übernahm er den zweien Platz, während sein Teamkollege Carlos Sainz in der letzten Kurve abflog und eine Unterbrechung auslöste. Der Spanier konnte seinen ramponierten Boliden von der Piste steuern, deshalb dauerte die Unterbrechung nicht lange.

Sebastian Vettel schafft Q3-Einzug

Die Uhr stand bei 6 min und 40 sec, womit den GP-Stars nach der achtminütigen Pause noch genügend Zeit für einen weiteren Q2-Versuch blieb. Leclerc war der Erste, der sich wieder auf der Strecke zeigte, er führte eine ganze Reihe von Autos auf die Bahn, einzig Hamilton war drei Minuten vor dem Ende noch in der Box. Der Mercedes-Pilot rückte drei Minuten vor dem Q2-Ende auf den weichen Reifen aus. «Das tut er, um den Rhythmus fürs Q3 zu finden», erklärte Rosberg.

Tatsächlich verbesserte der Brite seine Zeit nicht mehr – im Gegensatz zu vielen GP-Stars, die auf den weichen Reifen nachlegten. Am Ende setzte sich Verstappen mit 1:15,650 min durch, er führte die Q2-Zeitenliste vor Norris, Gasly, Pérez, Alonso, Hamilton, Leclerc, Bottas, Ocon und Vettel an. Ricciardo (P11) verpasste den Q3-Einzug um 77 Tausendstel, auch Stroll (P12) war mit 99 Tausendsteln Rückstand auf seinen Aston Martin-Teamkollegen nah dran. Räikkönen (P13), Giovinazzi (P14) und Crash-Pilot Sainz (P15) komplettierten die zweite Verlierer-Gruppe.

Zu Beginn des letzten Qualifying-Abschnitts rückten neun der zehn Teilnehmer gleich aus, einzig Vettel blieb vorerst in der Box. Die erste Runde ging an Hamilton, nach dem ersten Versuch führte er die Zeitenliste mit 1:15,419 min vor Bottas und Verstappen an. Vettel rückte aus, als die ersten wieder an die Box abbogen, blieb aber auf Position 10.

Der letzte Versuch brachte nichts mehr, Hamilton durfte sich mit 1:15,419 min über die Pole freuen, Bottas blieb zweitschnellster und Verstappen musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Pérez, der es nicht mehr rechtzeitig über die Linie schaffte, folgte auf Position 4 vor Gasly, Norris, Leclerc, Ocon, Alonso und Vettel.

Qualifying Hungaroring

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:15,419 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,734
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:15,840
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,421
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,483
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,489
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,496
08. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:16,653
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:16,715
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:16,750
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,871
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:16,893
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,564
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,573
15. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, ohne Zeit *
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:17,919
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,944
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,036
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,922
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, ohne Zeit **
* Unfall im zweiten Quali-Segment
** Unfall im dritten freien Training, an Quali nicht teilgenommen

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