Formel 1: So heißen die neuen Autos

Ross Brawn über Vettel nach Ferrari: «Neues Leben»

Von Rob La Salle
Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist begeistert davon, wie der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel in Ungarn gefahren ist: «Das ist nach den Enttäuschungen mit Ferrari wie ein neues Leben.»

Viel hätte nicht gefehlt, und Sebastian Vettel hätte in Ungarn seinen 54. GP-Sieg sichergestellt, es wäre sein erster gewesen seit bald zwei Jahren, seit Singapur 2019.

Zwei Gründe führten dazu, dass er sich am Ende mit Rang 2 begnügen musste (den er am Sonntagabend verlor): Erstens fuhr Esteban ein fehlerfreies Rennen, und zweitens dauerte der entscheidende Reifenwechsel am Wagen von Vettel bei Aston Martin eineinhalb Sekunden zu lang. Selbst Sieger Ocon sagt: «Wäre Seb nach diesem Wechsel vor mir auf die Bahn gekommen, hätte ich kaum gewonnen. Er hatte das schnellere Auto.»

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat das Spektakel des Ungarn-GP von der ersten bis zur letzten Runde geniessen können. Der 66-jährige Engländer sagt über die Leistung von Sebastian: «Wenn ich mir so anschaue, wie er derzeit auftritt, dann darf ich feststellen – der alte Vettel ist zurück!»

«Ich war sehr enttäuscht zu hören, dass er Rang 2 wegen zu wenig Kraftstoff im Tank verliert. Ich weiss aus früherer Erfahrung, wie sehr sich Vettel und sein Team über die Disqualifikation ärgern. Aber er darf sich damit trösten, eine bärenstarke Leistung gezeigt zu haben.»

«Ich muss zugeben: Als ich erfuhr, dass er von Ferrari zu Aston Martin wechselt, hatte ich so meine Bedenken. Denn die letzte Phase seines Engagements bei Ferrari war sehr enttäuschend verlaufen. Aber nun hat er wie ein neues Leben gefunden.»

«Es war wirklich fabelhaft, ihm zuzusehen. Er hat den Druck auf Esteban bis zum Schluss aufrecht erhalten und kaum Fehler gemacht. Ich denke schon, dass ein Problem beim Reifenwechsel an der Aston Martin-Box den Ausschlag über Sieg oder Niederlage gegeben hat. Bei einem reibungslosen Boxenhalt wäre es ganz, ganz knapp geworden.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**

Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen

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